Die Landesgruppe Küstenländer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) hat sich im Rahmen des Pilotprojektes zur Etablierung hauptamtlicher Strukturen im Norden dazu entschieden, die Anstrengungen im Bereich der Baubetriebshöfe zu verstärken. Da das Gebiet der Landesgruppe mit den Ländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Niedersachsen und Bremen groß ist, wurde das Auftakttreffen an zwei Orten, am 25. April in Rendsburg (Schleswig-Holstein) und am 26. April in Nienburg an der Weser (Niedersachsen) durchgeführt. Das außerordentliche Interesse an dem Format bestätigte diese Entscheidung und so begrüßte VKU über 80 Teilnehmende in Rendsburg und über 100 Interessenten in Nienburg.
Beide Tage begannen mit einem Vortrag zum Thema „Fuhrparkkonzepte zum Aufbau klimaneutraler Fahrzeugflotten“ von Annelena Lüchtenberg von den Entsorgungsbetrieben Lübeck. In Rendsburg wurde Frau Lüchtenberg von Markus Petersen, ebenfalls von den Entsorgungsbetrieben Lübeck, unterstützt. In diesem Vortrag wurde über die Herausforderungen und Chanden beim Aufbau einer klimaneutralen Fahrzeugflotte berichtet.
Der zweite Vortrag widmete sich dem Thema „Bachelor Professional Straßenbetriebsmanagement“ und wurde von Andreas Schroedter (DEULA-Rendsburg) und Ansgar Künnemann (Sprecher BBH LG Küstenländer) übernommen. Im Kern wurde dargestellt, welche Perspektiven dieser bundesweiteinheitliche Abschluss dem Führungspersonal auf einem Baubetriebshof bietet.
Die eigens geplanten Pausen nutzen die Teilnehmenden zur intensiven Diskussion und zum Netzwerken. Abgerundet wurde der Vernetzungsgedanke mit einem Input zum Thema „BBH Kooperationen“. In Rendsburg konnte dafür Ulrich Reumke (Samtgemeinde Sachsenhagen) gewonnen werden. Herr Reumke berichtete, wie die Samtgemeinde Sachsenhagen und die Stadt Wunstorf ihre Aktivitäten verzahnen gleichwohl organisatorisch unabhängig blieben. In Nienburg an der Weser berichtete Uwe Nordhausen (Zweckverband KommunalService NordWest) von der Gründung, der Organisation und dem Aufgabenspektrum seines Betriebes. Hervorzuheben ist, dass der Anstoß für die Gründung auf das Positionspapier des VKU „Zweckverbände: Erfolgsmodelle mit Perspektive“ zurückzuführen ist.
Im Anschluss berichtete Timo Petersen (Gemeinde Kropp) eindrucksvoll, welche technischen Hilfsmittel in der Gemeinde Kropp bereits heute zur Anwendung kommen und zeigte die Entwicklungsstufen auf.
Den Abschluss bildete an beiden Tagen ein Vortrag von Ansgar Künnemann zum Schwerpunkt „Nachhaltigkeit im BBH“. Dieser Vortrag hatte das Ziel, den Teilnehmenden zu verdeutlichen, an welchen Stellen Baubetriebshöfe beim Thema in der Pflicht stehen oder zukünftig auf kommunaler Ebene eingebunden werden können.
Das Fazit aller Teilnehmenden zur Veranstaltung war ungeteilt positiv. Die Verantwortlichen der Landesgruppe Küstenländer werden im Nachgang den Gesprächsfaden zu interessierten Betrieben aufrechterhalten. Um die Interessen der Baubetriebshöfe im Norden gezielt vertreten zu können, ist aus Verbandssicht eine weitere Verbreiterung der Basis notwendig.
Zum Abschluss bedanken wir uns herzlich bei dem DEULA Bildungszentrum, insbesondere bei Andreas Schroedter sowie den kommunalen Spitzenverbänden für die Unterstützung.