VKU zu Notfallbetreuung bei Kindergärten- und Schulschließungen 20.03.20

Berlin, 13.03.2020

In der Debatte um die Folgen der Kindergärten- und Schulschließungen begrüßt der Verband kommunaler Unternehmen die Vorschläge und Ankündigungen aus einzelnen Bundesländern, eine Notfallbetreuung für die Kinder von Mitarbeitern des medizinischen Personals in Arztpraxen und Krankenhäusern einzurichten und darüber hinaus anzustreben, den Kreis der Mitarbeiter und deren Kinder weiter zu fassen und auf kritische Infrastrukturen auszudehnen.

Michael Wübbels: „Wir freuen uns, dass einzelne Bundesländer ausdrücklich zusätzliche Betreuungskapazitäten für die Kinder von Mitarbeitern aus den Bereichen der kritischen Infrastrukturen, wie Polizei, Feuerwehr und kommunalen Unternehmen, schaffen. Wir wünschen uns, dass diese weitsichtigen Beispiele in allen Bundesländern Schule machen, soweit entsprechende Schließungen vorgenommen werden.“

Kommunale Unternehmen und ihre Mitarbeiter sind an 365 Tagen im Jahr, 24 Stunden am Tag für die Daseinsvorsorge und den Schutz kritischer Infrastrukturen im Einsatz: Sie versorgen die Menschen verlässlich mit Strom, Wärme, Wasser und schnellem Internet und entsorgen den Abfall und das Abwasser.

 

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 268.000 Beschäftigten wurden 2017 Umsatzerlöse von mehr als 116 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 10 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 61 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 86 Prozent, Wärme 70 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 68 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitband-Ausbau. Ihre Anzahl hat sich in den letzten vier Jahren mehr als verdoppelt: Rund 180 Unternehmen investierten 2017 über 375 Mio. EUR. Seit 2013 steigern sie jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent und bauen überall in Deutschland zukunftsfähige Infrastrukturen (beispielsweise Glasfaser oder WLAN) für die digitale Kommune aus.