Gemeinsame BEE / VKU – Veranstaltung auf den Berliner Energietagen 2021: Erneuerbare Fernwärme als Grundlage für den Green Deal 21.04.21

Berlin, 21.04.2021. Die EU-Kommission plant mit ihrem Green Deal, Europa bis 2050 in den ersten klimaneutralen Kontinent zu transformieren. Damit rückt die Wärmeversorgung, die in Europa aktuell noch zu einem Großteil auf fossilen Brennstoffen basiert, in den Fokus der politischen Bemühungen. Vor diesem Hintergrund bringen der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) und der Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) unter dem Titel „Erneuerbare Fernwärme als Beitrag zur ökologischen Modernisierung Europas“ auf den Berliner Energietagen 2021 Vertreterinnen und Vertreter aus der europäischen Politik, deutschen Behörden und aus der unternehmerischen Praxis zusammen.

Als Impulsgeberin aus Europa skizziert Eva Hoos als Vertreterin der EU-Kommission zunächst die Rolle der Wärmeversorgung im Green Deal. Dabei wird deutlich, dass die EU-Kommission die Fernwärme als eine Schlüsseltechnologie für die klimaneutrale Wärmeversorgung ansieht. Damit diese ihren Beitrag zur ökologischen Modernisierung Europas leisten könne, müsse die Einbindung von Erneuerbaren Energien und Abwärme allerdings noch deutlich forciert werden. Ausgewählte Praxisbeispiele durch die Neubrandenburger Stadtwerke GmbH, die Wärme Hamburg GmbH und die Wien Energie GmbH zeigen, dass Transformationsprojekte zur Emissionsminderung der lokalen Fernwärmeversorgung stets abhängig von lokalen Gegenebenheiten sind.

Im Zentrum der Veranstaltung steht eine (virtuelle) Podiumsdiskussion mit Thorsten Herdan, Leiter der Abteilung II (Energiepolitik – Wärme und Effizienz) im Bundeswirtschaftsministerium, Hildegard Bentele, Mitglied der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, BEE-Geschäftsführer Wolfram Axthelm und CEDEC-Präsident Dr. Florian Bieberbach. BEE-Geschäftsführer Axthelm macht deutlich: „Erneuerbare Energien sind nicht nur sauber, sondern auch sozial. Ihr Einsatz schafft Kostenstabilität, dies wird gerade in der Wärmeversorgung deutlich. Es braucht dafür jetzt einen politischen Rahmen, der konsequenter auf Erneuerbare Energien setzt.“

Ingbert Liebing, VKU-Hauptgeschäftsführer, hebt die Rolle der kommunalen Unternehmen bei der schrittweisen Umstellung der Fernwärme auf Erneuerbare Energien und Abwärme hervor: „Damit die Stadtwerke in die Transformation der Wärmeversorgung investieren können, muss das EU-Beihilferecht dringend angepasst und vereinfacht werden. Auch müssen die Rahmenbedingungen beim Thema nachhaltige Finanzierung auch für kommunale Unternehmen stimmen“, so Liebing.

Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 50 Verbänden und Unternehmen aus den Branchen der Wind-, Bio- und Solarenergie sowie der Geothermie und Wasserkraft. Wir vertreten auf diese Weise 30 000 Einzelmitglieder, darunter mehr als 5 000 Unternehmen, 316 000 Arbeitsplätze und mehr als 3 Millionen Kraftwerksbetreiber. Unser Ziel: 100 Prozent Erneuerbare Energie in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr.

Kontakt BEE:

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Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 275.000 Beschäftigten wurden 2018 Umsatzerlöse von rund 119 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 12 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 62 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 90 Prozent, Wärme 74 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen durch getrennte Sammlung entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 67 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitbandausbau. 190 Unternehmen investieren pro Jahr über 450 Mio. EUR. Sie steigern jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent. Beim Breitbandausbau setzen 93 Prozent der Unternehmen auf Glasfaser bis mindestens ins Gebäude.