Am 8. September 2021 sind auf dem VKU-Stadtwerkekongress die Stadtwerke Schweinfurt, die NochMall GmbH (Tochter Berliner Stadtreinigungsbetriebe) und die Stadtwerke Bamberg mit dem STADTWERKE AWARD 2021 ausgezeichnet worden. Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke-Kooperation Trianel und Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), betonen die Vorbild- und Innovationskraft sowie den nachhaltigen Kerngedanken der Gewinner-Projekte bei der Verleihung des Preises in Dortmund.
8. September 2021, Dortmund. „Die Gewinner des STADTWERKE AWARD 2021 belegen auch in diesem Jahr den Transformationswillen und die Zukunftsorientierung innerhalb der Stadtwerke-Landschaft“, stellt Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH und Initiator des STADTWERKE AWARD, fest. „Vielseitige Projekte aus den Bereichen Sektorenkopplung, Recycling, Digitalisierung und Quartierlösungen tragen einen beachtlichen Teil zur Energiewende in den Regionen bei“, so Sven Becker weiter. Das hohe Qualitätsniveau der ausgezeichneten Projekte spiegelt sich auch in den Zustimmungswerten aus der Stadtwerke-Praxis wider, die durch die ZfK-Leser-Befragung ermittelt wurde.
VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing: „Alle Projekte beweisen Innovationgeist. Sie sind Beispiel dafür, wie sich Unternehmen auf die dynamischen Veränderungen in der Stadtwerkelandschaft einstellen und gleichzeitig entscheidend mitgestalten.“
Stadtwerke Schweinfurt GmbH gewinnen den ersten Preis
Die Stadtwerke Schweinfurt GmbH gewinnen den ersten Platz des STADTWERKE AWARD 2021 mit ihrem Projekt „Klimaneutrale Wasserversorgung in Mainfranken“. Die Stadtwerke Schweinfurt denken das Thema Sektorenkopplung bis zur Wasserversorgung weiter und verbinden es darüber hinaus noch vorbildlich mit digitalen Prozessen. Mit Hilfe dieser innovativen Kombination der Zukunftsthemen Sektorenkopplung, Wasserversorgung und Digitalisierung arbeiten die Stadtwerke Schweinfurt GmbH an der klimafreundlichen Wasserversorgung der fränkischen Trockenplatte. Hierzu errichten die Stadtwerke eine eigene Photovoltaik-Freiflächenanlage und stellen die gesamte Energieversorgung der Wassersparte auf Grünstrom um. Durch die Verknüpfung von Wasserspeicherreservoirs als Energiespeicher mit der PV-Anlage, einem Batteriespeicher und einem Blockheizkraftwerk soll der Eigenverbrauch weiter optimiert werden. Zudem wird Künstliche Intelligenz eingesetzt, um das komplexe, spartenübergreifende Gesamtsystem zu steuern und Prognosen für Verbrauch und Erzeugung zu verbessern. Die Wasserversorgung soll durch das Projekt „autark“ und damit zu 100% krisensicher werden. Bereits 2017 haben die Stadtwerke Schweinfurt den dritten Platz beim STADTWERKE AWARD gewonnen.
Die NochMall GmbH sichert sich den zweiten Platz
Mit dem Projekt „NochMall – Alles außer Neu“ der NochMall GmbH, eine Tochter der Berliner Stadtreinigung AöR, wird erstmals in der Geschichte des STADTWERKE AWARD ein kommunales Abfallentsorgungsunternehmen ausgezeichnet. Das vielseitige Projekt widmet sich der Abfallvermeidung und dem Recycling, wobei das Ziel der Kampagne ist, „Re-Use“ salonfähig zu machen. Der Mutterkonzern Berliner Stadtreinigung AöR konnte nachweisen, dass sich große Mengen an qualitativ hochwertigen Gebrauchtwaren über Recyclinghöfe erfassen lassen, diese Vielzahl an Waren jedoch nicht über die in Berlin vorhandenen Second-Hand-Einrichtungen transportiert und vermarktet werden kann. In der NochMall werden aber nicht nur Möbel, Kleidung, Elektrogeräte, Haushaltswaren, Spielzeug, Bücher und vieles mehr verkauft, zusätzlich ist die NochMall eine Plattform für Workshops und Events rund um Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung. Das Konzept soll auch als Franchise-Modell für andere Stadtwerke zugänglich gemacht werden. Die „NochMall“ erfindet kommunikativ und praktisch das Thema Secondhand neu und zeichnet sich durch einen hohen Nachhaltigkeitsgrad aus.
Stadtwerke Bamberg GmbH auf Platz drei
Mit einer innovativen Kombination der Themen Quartierslösungen und Wärmenetze können sich die Stadtwerke Bamberg GmbH mit ihrem Projekt “Lagarde 4.0“ über einen starken dritten Platz freuen. Auf dem innerstädtischen Konversionsquartier „Lagarde“ entsteht bezahlbarer Wohnraum für rund 1.200 Familien sowie Flächen für Gewerbe, Dienstleistungen, Kultur und soziale Einrichtungen. Die dichte Gebäudestruktur setzt sich aus einem teils denkmalgeschützten Bestand und hocheffizienten Neubauten zusammen. Die nachhaltige Ausrichtung einer Quartierslösung aus Alt- und Neubaubestand ist dabei einzigartig. Mit ihren Verbundpartnern haben die Stadtwerke Bamberg ein Wärmekonzept entwickelt, bei dem über 70 Prozent der Wärme vor Ort aus erneuerbaren Energien gewonnen wird.
Der STADTWERKE AWARD 2021 wurde auch in diesem Jahr interaktiv und im Rahmen des hybrid ausgerichteten VKU-Stadtwerkekongresses in Dortmund vergeben. „Ich freue mich, dass die AWARD-Verleihung trotz der gegebenen Umstände stattfinden und wir die vorbildliche Arbeit in der Stadtwerkelandschaft würdigen können,“ hebt Sven Becker anlässlich der Verleihung hervor.
Über den STADTWERKE AWARD
Der STADTWERKE AWARD wird seit 2009 einmal jährlich vergeben, seit 2016 auf dem VKU-Stadtwerkekongress gemeinsam mit dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK). Der Preis für ganzheitliche Vorbildprojekte von Stadtwerken und kommunalen Unternehmen wurde von Sven Becker, dem Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke-Kooperation Trianel, ins Leben gerufen, um die vielfältigen Anstrengungen von Stadtwerken bei der Gestaltung der Energiewende und dem Wandel der Energiewirtschaft zu würdigen. Seit 2018 werden die Gewinner des STADTWERKE AWARD auch mithilfe einer Publikumsstimme ermittelt. Dazu werden die von einer Expertenjury ausgewählten nominierten Projekte in der ZfK vorgestellt und zur digitalen Abstimmung gestellt. Die ZfK-Publikumsstimme geht mit einem Drittel in das Endergebnis ein. Die übrigen zwei Drittel entfallen auf die Jury. Der diesjährigen Experten-Jury gehören an: Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung, Trianel GmbH; Prof. Dr. Marc Oliver Bettzüge, Direktor des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI); Klaus Hinkel, Chefredakteur, ZfK; Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer, VKU; Henry Otto, Partner, PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft; Guntram Pehlke, Vorstandsvorsitzender, Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21); Dr. Stephan Rolfes, Vorstand Mobilität, Stadtwerke Osnabrück und Jarno Wittig, Geschäftsführer, VKU Service GmbH.
Weitere Informationen:
Folgen Sie dem STADTWERKE AWARD auch auf Twitter: @StadtwerkeAward
Ansprechpartner:
Alexander Land, Leiter Unternehmenskommunikation & Energiepolitik, Trianel GmbH
Fon +49 241 413 20-413 | Mobil +49 175 5805740 | E-Mail a.land(at)trianel(dot)com
Dr. Nadja Thomas, Pressesprecherin, Trianel GmbH
Fon +49 241 413 20-466 | Mobil +49 160 96 37 04 56 | E-Mail n.thomas(at)trianel(dot)com
Dorothea Misch, Geschäftsführerin Kommunikation und Public Affairs, Verband kommunaler Unternehmen, Fon: +49 30 58580-221 | Mobil: +49 170 8580-221 | E-Mail misch(at)vku(dot)de
Stefan Luig, Pressesprecher, Abteilung Kommunikation und Public Affairs, Verband kommunaler Unternehmen, Fon +49 30 5850-226 | Mobil +49 170 8580-226 | E-Mail luig(at)vku(dot)de
Bildergalerie zur Veranstaltung
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 275.000 Beschäftigten wurden 2018 Umsatzerlöse von rund 119 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 12 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 62 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 90 Prozent, Wärme 74 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen durch getrennte Sammlung entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 67 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitbandausbau. 190 Unternehmen investieren pro Jahr über 450 Mio. EUR. Sie steigern jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent. Beim Breitbandausbau setzen 93 Prozent der Unternehmen auf Glasfaser bis mindestens ins Gebäude.