Statement von VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing zur Einigung auf das EU-Klimaziel für 2030 21.04.21

Berlin, 21.04.2021. Ingbert Liebing, VKU-Hauptgeschäftsführer, zur Einigung auf das EU-Klimaziel für 2030

„Es ist gut, dass eine Verständigung für die europäische Klimapolitik bis 2030 erreicht wurde. Nun muss es darum gehen, nicht nur wohlklingende Ziele auf den Weg zu bringen, sondern diese auch durch konkrete Maßnahmen und geeignete Instrumente zu fundieren. Dafür braucht es klare Prozesse zwischen Brüssel und Berlin. Das ewige Hin und Her beispielsweise in beihilferechtlichen Genehmigungsverfahren können wir uns nicht länger leisten. Und: Die Entscheidung aus Brüssel müssen Bundesregierung und Bundestag als Impuls aufgreifen, um endlich die Ausbauziele der erneuerbaren Energien realistischer zu gestalten, sowohl im Hinblick auf die steigende Stromnachfrage als auch auf die verschärften Zielsetzungen.“

 

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt über 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 275.000 Beschäftigten wurden 2018 Umsatzerlöse von rund 119 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 12 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 62 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 90 Prozent, Wärme 74 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen durch getrennte Sammlung entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 67 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitbandausbau. 190 Unternehmen investieren pro Jahr über 450 Mio. EUR. Sie steigern jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent. Beim Breitbandausbau setzen 93 Prozent der Unternehmen auf Glasfaser bis mindestens ins Gebäude.