Berlin. Zur heute beschlossenen Wasserstoff-Importstrategie sagt VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing:
„Wasserstoff ist eine zentrale Säule der Energiewende und kann Öl und Erdgas ersetzen. Das gilt vor allem bei industriellen Prozessen sowie der Strom- und Wärmeversorgung.
Nachdem die Bundesregierung Pläne für Bau- und Finanzierung des Wasserstoffnetzes genehmigt hat, steht nun der Energieträger im Mittelpunkt. Wir begrüßen die Wasserstoff-Importstrategie, weil der Bedarf in Deutschland sehr groß ist. Das sorgt für Klarheit bei den Importrouten.
Die verschiedenen Quellen können dazu beitragen, mögliche Ausfallrisiken zu minimieren: Wasserstoff soll hauptsächlich über Rohrleitungen aus Norwegen, Großbritannien und Dänemark sowie nach Umrüstung der bestehenden Erdgasrohrleitungen, auch aus Algerien über Tunesien, Italien und Österreich importiert werden.
Mit Blick auf die bevorstehenden Aufgaben bei der Energiewende halten wir es für angemessen, dass in einer Übergangszeit auch so genannter Blauer Wasserstoff, der aus Erdgas hergestellt wird, importiert werden darf. Zumal das bei der Produktion entstehende Kohlendioxid unterirdisch gespeichert werden soll. Klar ist aber auch, dass Wasserstoff künftig weitgehend mit Wind- und Sonnenenergie hergestellt werden muss. Alles andere wäre ineffizient, nicht klimaneutral und damit kontraproduktiv.“
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Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.550 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 300.000 Beschäftigten wurden 2021 Umsatzerlöse von 141 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 17 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 60 Prozent, Wärme 88 Prozent, Trinkwasser 89 Prozent, Abwasser 45 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft entsorgt jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und hat seit 1990 rund 78 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 206 Unternehmen investieren pro Jahr über 822 Millionen Euro. Künftig wollen 80 Prozent der kommunalen Unternehmen den Mobilfunkunternehmen Anschlüsse für Antennen an ihr Glasfasernetz anbieten. Zahlen Daten Fakten 2023
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