In den Herbstmonaten herrscht bei den kommunalen Straßenreinigungsbetrieben Hochbetrieb: Die Unternehmen befreien Gehwege und Straßen von heruntergefallenem Laub und sorgen damit für Verkehrssicherheit. Allein in den fünf größten deutschen Städten Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt am Main fallen pro Saison um die 60.000 Tonnen Laub an – das entspricht über 500.000 gefüllten Badewannen.
Sicherheit: Die Laubbeseitigung als wichtiger Baustein der kommunalen Daseinsvorsorge sorgt für gute Verkehrssicherheit. Die Stadtreinigungsunternehmen verringern damit die Unfall- und Rutschgefahr für alle Verkehrsteilnehmer. Dennoch kann es vorkommen, dass frisches Laub auf Fahrbahnen und Gehsteigen liegt. Fußgänger, Rad- und Autofahrer sollten während der Herbstsaison also bitte immer achtsam sein. Laub und Feuchtigkeit sorgen für rutschige Gehwege und einen längeren Bremsweg. Deshalb: Fahrweise anpassen und langsam und vorsichtig fahren bzw. gehen.
Rechte und Pflichten: Für die Reinigung und die Beseitigung des Laubs von den öffentlichen Straßen sind grundsätzlich die Kommunen verantwortlich. Soweit die örtliche Straßenreinigungssatzung sie dazu verpflichtet, haben Anlieger in der Laubzeit im Herbst ähnliche Reinigungsaufgaben wie beim Winterdienst auf ihrem Gehweg zu erledigen. Auskunft über Anwohnerpflichten erteilen die Bürgerämter, kommunalen Stadtreinigungsbetriebe oder die Bauämter.
Laubsammlung: Laub gehört als verwertbare Ressource nicht in die Restmülltonne. Für die private Laubsammlung geben viele Kommunen spezielle Säcke aus, die von den Entsorgungsunternehmen (teilweise kostenpflichtig) abgeholt werden. Eine Entsorgung über die Wertstoffhöfe und die Biotonne ist in vielen Kommunen ebenfalls möglich. Laub und Gartenabfälle aus der Biotonne nutzen viele Entsorgungsunternehmen zum Beispiel für die Erzeugung von Biogas und Kompost. Laub vom Privatgrundstück auf öffentliche Wege, Straßen und Plätze zu kehren, im Wald abzuladen oder zu verbrennen, ist vielerorts verboten.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 268.000 Beschäftigten wurden 2017 Umsatzerlöse von mehr als 116 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 10 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 61 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 86 Prozent, Wärme 70 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 68 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitband-Ausbau. Ihre Anzahl hat sich in den letzten vier Jahren mehr als verdoppelt: Rund 180 Unternehmen investierten 2017 über 375 Mio. EUR. Seit 2013 steigern sie jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent und bauen überall in Deutschland zukunftsfähige Infrastrukturen (beispielsweise Glasfaser oder WLAN) für die digitale Kommune aus.