Novellierung der TRGS 520:
VKU begrüßt Anpassungen bei Fachkräften und Annahme von Lithium-Batterien

Der VKU begrüßt die Novellierung der Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 520), die die Errichtung und den Betrieb von Sammelstellen und Zwischenlagern für Kleinmengen gefährlicher Abfälle neu regelt. Die überarbeitete Fassung tritt ab sofort in Kraft. Sie berücksichtigt aktuelle technische und rechtliche Entwicklungen sowie Herausforderungen im Personaleinsatz.

11.09.24

Berlin. Der VKU begrüßt die Novellierung der Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 520), die die Errichtung und den Betrieb von Sammelstellen und Zwischenlagern für Kleinmengen gefährlicher Abfälle neu regelt. Die überarbeitete Fassung tritt ab sofort in Kraft. Sie berücksichtigt aktuelle technische und rechtliche Entwicklungen sowie Herausforderungen im Personaleinsatz.

Ein zentraler Aspekt der Überarbeitung betrifft Anforderungen an das Fachpersonal, die für die Annahme und Sortierung gefährlicher Abfälle in den Schadstoffannahmestellen zuständig sind, Hilfskräfte in ihre Tätigkeiten einweisen und beaufsichtigen.

Der VKU betont die Bedeutung der neuen Regelungen, gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel: „Es ist ein großer Fortschritt, dass nun auch Wertstoffmitarbeiterinnen und -mitarbeiter ohne chemische Ausbildung, aber mit persönlicher Eignung, durch gezielte und intensive Schulungsmaßnahmen die nötige Fachkunde für den Umgang mit gefährlichen Abfällen erlangen können“, sagt Uwe Feige, VKU-Vizepräsident und Werkeiter des Kommunalservice Jena. „Das schafft Flexibilität und hilft, Engpässe in bestimmten Regionen Deutschlands zu beheben.“

Ein weiterer Schwerpunkt der Novelle dreht sich um die Annahme von Lithiumbatterien in Schadstoffannahmestellen. Den gewählten Ansatz bewertet der VKU als pragmatisch. Für die Annahme von Lithium-Batterien in Schadstoffannahmestellen ist ausreichend, dass das Personal regelmäßig im Umgang mit Gefahrgut und insbesondere Lithiumbatterien geschult wird.

Zusätzlich ist vorgesehen, dass jede Schadstoffannahmestelle ein Sicherheitskonzept für den Umgang mit Lithiumbatterien und möglichen Brandgefahren entwickelt. „Das ist ein wichtiger Schritt, um die Risiken im Umgang mit gefährlichen Stoffen und Brandgefahren auf unseren Schadstoffannahmestellen zu minimieren“, so Feige.
Der VKU wird den Sammelstellen zeitnah ein Mustersicherheitskonzept zur Verfügung stellen, das individuell angepasst werden kann.

Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.550 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 300.000 Beschäftigten wurden 2021 Umsatzerlöse von 141 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 17 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 60 Prozent, Wärme 88 Prozent, Trinkwasser 89 Prozent, Abwasser 45 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft entsorgt jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und hat seit 1990 rund 78 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 206 Unternehmen investieren pro Jahr über 822 Millionen Euro. Künftig wollen 80 Prozent der kommunalen Unternehmen den Mobilfunkunternehmen Anschlüsse für Antennen an ihr Glasfasernetz anbieten. Zahlen Daten Fakten 2023
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