Dazu ein Sprecher des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU):
„Das ist ein guter Tag für den Umwelt- und Verbraucherschutz. Das Recht auf Reparatur kann Verbraucher vom „Zwang zum Wegwerfen“ befreien. Es kann nicht sein, dass Handys jährlich ersetzt werden müssen, weil der Akku nicht austauschbar ist, oder der Fön nicht reparierbar ist. Davon profitieren bisher nur die Hersteller. Verbraucher kostet das Zeit, Nerven und bares Geld. Dank der EU gilt künftig: Konsumgüter müssen einfacher repariert werden können. Nur dann können wir Abfälle vermeiden und kommen einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft näher.“
Wie bei allen EU-Gesetzen ist auch dieses Mal die Umsetzung in deutsches Recht entscheidend. Der VKU schlägt einen Reparaturfonds vor.
VKU-Sprecher: „Besonders erfreulich ist, dass jeder EU-Mitgliedstaat mindestens eine Maßnahme einführen muss, um Reparaturen zu fördern, beispielsweise über Gutscheine oder Fondslösungen. Bislang stellen nämlich die Reparaturkosten, die im Verhältnis zur Neuanschaffung eines Produkts häufig höher sind, die größte Hürde für die Wiederherstellung von Konsumgütern da. Für die anstehende nationale Umsetzung fordern wir deshalb, einen herstellerfinanzierten Reparaturfonds einzurichten. Dieser Fonds soll den Verbrauchern einen Teil ihrer Reparaturkosten erstatten.“
Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.550 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 300.000 Beschäftigten wurden 2021 Umsatzerlöse von 141 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 17 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 60 Prozent, Wärme 88 Prozent, Trinkwasser 89 Prozent, Abwasser 45 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft entsorgt jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und hat seit 1990 rund 78 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 206 Unternehmen investieren pro Jahr über 822 Millionen Euro. Künftig wollen 80 Prozent der kommunalen Unternehmen den Mobilfunkunternehmen Anschlüsse für Antennen an ihr Glasfasernetz anbieten. Zahlen Daten Fakten 2023
Wir halten Deutschland am Laufen – denn nichts geschieht, wenn es nicht vor Ort passiert: Unser Beitrag für heute und morgen: #Daseinsvorsorge. Unsere Positionen: www.vku.de