Rückblick auf die Europäische Woche der Abfallvermeidung 2024: gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) 2024, die unter dem Motto „Bis zum letzten Krümel: Lebensmittel sorgsam verwenden“ stand, hat mit mehr als 1.100 Aktionen bundesweit ein starkes Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft gesetzt.
25.11.24
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) 2024, die unter dem Motto „Bis zum letzten Krümel: Lebensmittel sorgsam verwenden“ stand, hat mit mehr als 1.100 Aktionen bundesweit ein starkes Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft gesetzt.
Berlin. Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) 2024, die unter dem Motto „Bis zum letzten Krümel: Lebensmittel sorgsam verwenden“ stand, hat mit mehr als 1.100 Aktionen bundesweit ein starkes Zeichen gegen die Wegwerfgesellschaft gesetzt. Vom 16. bis 24. November engagierten sich Bürgerinnen und Bürger, Kommunen, Unternehmen, Bildungseinrichtungen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Politik und Zivilgesellschaft gezeigt, wie Abfall vermieden und Ressourcen geschont werden können.
Ob Wettbewerbe im Restekochen, Kleidertauschpartys, Workshops zu nachhaltiger Verpackung oder Clean-Up-Aktionen – die Vielfalt und Kreativität der Initiativen hat erneut bewiesen, dass Abfallvermeidung auf lokaler Ebene erfolgreich und vorbildlich umgesetzt werden kann.
„Mehr als 1.100 Aktivitäten deutschlandweit, rund 13.000 europaweit – und eine Rekordteilnahme bei unserer digitalen Auftaktveranstaltung. Das zeigt, wie wichtig und präsent das Thema Abfallvermeidung ist“, resümiert Uwe Feige, VKU-Vizepräsident und Leiter des Kommunalservice Jena.
Grußwort von Steffi Lemke: „Je weniger Abfall, desto besser“
Ein besonderer Schwerpunkt der diesjährigen Kampagne lag auf der Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke hob in ihrem Grußwort zur Auftaktveranstaltung am Montag, den 18. November, hervor: „Je weniger Abfall, desto besser. Dafür sensibilisiert die Woche der Abfallvermeidung in jedem Jahr. Das ist wichtig, denn noch immer produzieren wir viel zu viel Müll und verschwenden damit auch wertvolle Ressourcen. Für Lebensmittelabfälle, der Schwerpunkt in diesem Jahr, gilt das ganz besonders. Sei es der leicht angedrückte Apfel oder das etwas trockene Brot – Essbares sollte nicht in der Mülltonne landen. Der Apfelbaum etwa muss gepflanzt, gepflegt, gedüngt und bewässert werden. Die Früchte werden geerntet, gekühlt, verpackt, transportiert, bevor wir sie kaufen. Wird der Apfel nicht gegessen, sondern weggeworfen, ist das eine Verschwendung von wertvoller Anbaufläche, Wasser, Energie und Arbeit. Diese Verschwendung muss nicht sein – und die Abfallvermeidungswoche zeigt, wie wir es besser machen können.“
Abfallvermeidung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Mit rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfällen jährlich in Deutschland – davon fast 60 Prozent aus privaten Haushalten – ist die Sensibilisierung für das Thema dringender denn je. Auf EU-Ebene sind es sogar 60 Millionen Tonnen pro Jahr. Die EWAV hat gezeigt, dass jede und jeder Einzelne, aber auch die Politik und Wirtschaft, einen Beitrag leisten kann, um diese Ressourcenverschwendung zu reduzieren.
Hintergrund EWAV:
Die EWAV ist Europas größte Kommunikationskampagne zur Abfallvermeidung und Wiederverwendung. In Deutschland wird sie vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU) koordiniert und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert. Ziel ist es, einen bewussteren Umgang mit Ressourcen zu fördern und praktische Wege aus der Wegwerfgesellschaft aufzuzeigen.
Mehr Informationen zur EWAV und den Aktionen finden Sie unter www.wochederabfallvermeidung.de.
Im Übrigen finden Sie hier die Mitschnitte der Auftaktveranstaltung zur EWAV 2024 inkl. Best-Practice-Beispielen"
Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.580 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit rund 309.000 Beschäftigten wurden 2022 Umsatzerlöse von 194 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 17 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 65 Prozent, Wärme 91 Prozent, Trinkwasser 88 Prozent, Abwasser 40 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft entsorgt jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und hat seit 1990 rund 78 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 220 Unternehmen investieren pro Jahr über 912 Millionen Euro. Künftig wollen 90 Prozent der kommunalen Unternehmen den Mobilfunkunternehmen Anschlüsse für Antennen an ihr Glasfasernetz anbieten. Zahlen Daten Fakten 2024
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