Berlin, 22.06.2019. Zum morgigen Tag der Daseinsvorsorge, auch als Internationaler Tag der öffentlichen Dienste bekannt, betonen der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund und der Verband kommunaler Unternehmen die Bedeutung der kommunalen Infrastrukturen für gleichwertige Lebensverhältnisse.
„Ob in Ost oder West, in der Stadt oder auf dem Land: Die Kommunen und ihre Unternehmen stellen elementare Infrastrukturen und wichtige Dienstleistungen für das gesellschaftliche Zusammenleben und erfolgreiche Wirtschaften bereit. Mit diesen Leistungen der Daseinsvorsorge schaffen sie Lebensqualität, gesellschaftlichen Zusammenhalt und Wirtschaftskraft“, erklären der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg, und die Hauptgeschäftsführerin des Verbands kommunaler Unternehmen, Katherina Reiche: „Kommunen und kommunale Unternehmen und Stadtwerke genießen bei den Bürgerinnen und Bürgern ein sehr hohes Ansehen und Vertrauen. Denn im Vordergrund ihrer Leistungen steht nicht Gewinnmaximierung, sondern das Gemeinwohl – also die Bedürfnisse der Menschen in den Städten und Gemeinden.“
Damit Städte und Kommunen auch in Zukunft attraktiv, lebenswert und wirtschaftsstark bleiben, braucht es gemeinsame Anstrengungen. „Aktuelle Herausforderungen wie der immer raschere demografische Wandel, Urbanisierung und Digitalisierung sowie Klimaschutz und Klimafolgenanpassung erfordern umfassende Investitionen in kommunale Infrastrukturen. Der Beitrag der Daseinsvorsorge für unseren Wohlstand und eine gute Versorgung der Bürgerinnen und Bürger muss von Bund und Ländern stärker unterstützt werden“, so Dedy, Landsberg und Reiche.
Zur kommunalen Infrastruktur gehören Straßen, Brücken und Gebäude genauso wie die Strom- und Wasserversorgung, die Abwasser- und Abfallentsorgung sowie digitale Infra-strukturen. Die Qualitätsstandards, die die deutschen Kommunen und ihre Unternehmen in der Daseinsvorsorge erfüllen, gehören zu den höchsten weltweit. „Die hohe Qualität der Daseinsvorsorge in Deutschland, die durch die Kommunen und kommunalen Unternehmen erhalten und immer weiter verbessert wird, ist ein ökonomischer und europäischer Standortvorteil. Deshalb müssen wir bei den EU-Institutionen und dem Europäischen Parlament für dieses Erfolgsmodell werben und den Schulterschluss mit Vertretern der anderen EU-Mitgliedsstaaten suchen“, erklären Dedy, Landsberg und Reiche weiter.
Am Tag der Daseinsvorsorge rücken kommunale Unternehmen ihre Leistungen in den Mittelpunkt: Daseinsvorsorge funktioniert an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr, in der Stadt wie auf dem Land und das oft unbemerkt und im Hintergrund. Am 23. Juni zeigen sie, was die Daseinsvorsorge jeden Tag für die Bürgerinnen und Bürger leistet – heute und in Zukunft, siehe www.vku.de/daseinsvorsorge.
Kontakt:
- Deutscher Städtetag Volker Bästlein, Pressesprecher, Tel.: 030 37711-130
- Deutscher Städte- und Gemeindebund Alexander Handschuh, Pressesprecher, Tel.: 030 77307-253
- Verband kommunaler Unternehmen Dorothea Misch, Komm. Geschäftsführung Kommunikation und Public Affairs, Tel.: 030 58580-221
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit mehr als 268.000 Beschäftigten wurden 2017 Umsatzerlöse von mehr als 116 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 10 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen große Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 61 Prozent, Erdgas 67 Prozent, Trinkwasser 86 Prozent, Wärme 70 Prozent, Abwasser 44 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 68 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr kommunale Unternehmen engagieren sich im Breitband-Ausbau. Ihre Anzahl hat sich in den letzten vier Jahren mehr als verdoppelt: Rund 180 Unternehmen investierten 2017 über 375 Mio. EUR. Seit 2013 steigern sie jährlich ihre Investitionen um rund 30 Prozent und bauen überall in Deutschland zukunftsfähige Infrastrukturen (beispielsweise Glasfaser oder WLAN) für die digitale Kommune aus.