Berlin, 05.07.2023 – Der Vorstand des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) hat heute die Task Force Digitale Daseinsvorsorge gegründet. Sie soll künftig noch intensiver die Chancen und Herausforderungen des digitalen Wandels für kommunale Unternehmen und die Daseinsvorsorge beleuchten. Die Leitung übernimmt Dr. Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Lübeck Gruppe.
Der Auftrag an die Task Force „Digitale Daseinsvorsorge“ ist klar umrissen: Zum Start wird sie unter anderem einen Vorschlag für eine Definition der Digitalen Daseinsvorsorge entwickeln. Darüber hinaus soll sie Best Practice-Beispiele identifizieren und Handlungsempfehlungen erarbeiten. Zudem soll sie den Austausch mit anderen kommunalen, nationalen und internationalen Initiativen suchen, um voneinander zu lernen und Synergien zu schaffen. Durch die Zusammenarbeit verschiedener Akteure sollen neue Lösungen entwickelt werden.
„Klimawandel, Demografie und Digitalisierung fordern die Daseinsvorsorge heraus. Wir müssen unsere Infrastrukturen und Systeme anpassen, damit die Versorgung mit Energie, Wasser und schnellem Internet sowie die Entsorgung sicher und bezahlbar bleiben und klimaneutral werden. Für uns ist Digitalisierung kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug: Es hilft uns, diese Ziele besser zu erreichen und die Daseinsvorsorge für die Zukunft zu stärken – zum Beispiel durch effizientere Prozesse oder vorausschauende Wartung. Die Task Force wird neue Impulse setzen und zielt darauf ab, Best-Practices in die Breite der Mitgliedschaft aller VKU-Mitgliedsunternehmen zu tragen“, Ingbert Liebing, VKU-Hauptgeschäftsführer.
„Seit 2021 haben wir mit den Stadtwerken aus Darmstadt, Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Freiburg, Hannover, München, Münster und Wuppertal aktiv an einem gemeinsamen Verständnis von „Digitaler Daseinsvorsorge“ gearbeitet. Ich freue mich sehr, dass wir unsere Expertise nun in die Task Force einbringen können. Die Herausforderungen rund um IT und Digitalisierung auf kommunaler Ebene sind enorm“, kommentiert Dr. Jens Meier die Entscheidung des Präsidiums.
Zur Unterstützung der kommunalen Ebene bietet sich für kommunale Unternehmen die Chance, eine Schlüsselrolle als Dienstleister für die digitale Daseinsvorsorge vor Ort zu übernehmen. Ihre kommunale Gesellschafterstruktur in Verbindung mit attraktiven Arbeitsbedingungen für Fachkräfte machen sie zu prädestinierten Partnern der Kommunen bei der Erfüllung der digitalen Daseinsvorsorge. Auch mit dieser Rolle als Partner der Kommunen wird sich die Task Force beschäftigen.
Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit rund 293.000 Beschäftigten wurden 2020 Umsatzerlöse von 123 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 16 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 60 Prozent, Wärme 88 Prozent, Trinkwasser 89 Prozent, Abwasser 45 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft entsorgt jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und hat seit 1990 rund 76 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 206 Unternehmen investieren pro Jahr über 957 Millionen Euro. Künftig wollen 80 Prozent der kommunalen Unternehmen den Mobilfunkunternehmen Anschlüsse für Antennen an ihr Glasfasernetz anbieten. Zahlen Daten Fakten 2022
Wir halten Deutschland am Laufen – denn nichts geschieht, wenn es nicht vor Ort passiert: Unser Beitrag für heute und morgen: #Daseinsvorsorge. Unsere Positionen: www.vku.de