Berlin. Heute stimmt der Bundesrat über das Düngegesetz ab, gestern veröffentlichte die Bundesregierung den Nitratbericht 2024. Dazu erklärt Karsten Specht, Vizepräsident des Verbandes kommunaler Unternehmen, dessen Mitglieder rund 90 Prozent aller Einwohner Deutschlands mit Trinkwasser versorgen.
„Der Nitratbericht zeigt, dass es immer noch keine Entspannung bei den Nitrat-Einträgen in unsere Gewässer gibt. Wir müssen also weitere Maßnahmen ergreifen, um unser Grundwasser als wichtigste Trinkwasserressource besser vor Nitrat zu schützen. Wir appellieren daher an die Länder, im Bundesrat das Düngegesetz zu verabschieden - weniger Nitrat, mehr Gewässerschutz.
Das Gesetz enthält auch die wichtige Nährstoffbilanz (ehemals Stoffstrombilanz). Nur mit einem solchen Steuerungsinstrument kann es gelingen, unsere Trinkwasserressourcen auch langfristig zu schützen. Die Bilanz würde erstmals eine valide Datengrundlage liefern, auf der auch die geplante Erleichterung für landwirtschaftliche Betriebe, die gewässerschonend arbeiten, aufsetzen könnte. Das Düngegesetz bietet damit auch eine Chance, Landwirtschaft und Gewässerschutz besser zu vereinen. Allen Beteiligten sollte klar sein, dass es darum geht, die EU-Nitratrichtlinie weiterhin konsequent umzusetzen, um unser Grundwasser besser zu schützen.“
Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.550 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 300.000 Beschäftigten wurden 2021 Umsatzerlöse von 141 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 17 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 60 Prozent, Wärme 88 Prozent, Trinkwasser 89 Prozent, Abwasser 45 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft entsorgt jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und hat seit 1990 rund 78 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 206 Unternehmen investieren pro Jahr über 822 Millionen Euro. Künftig wollen 80 Prozent der kommunalen Unternehmen den Mobilfunkunternehmen Anschlüsse für Antennen an ihr Glasfasernetz anbieten. Zahlen Daten Fakten 2023
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