Pressemitteilung VKU LG Bayern: Ein Zukunftsvertrag für Bayerns Daseinsvorsorge 20.09.23

München, 20.09.2023. „Durch die Klimakrise, Kriege und disruptive Innovationen befin-den wir uns weltweit im Wandel. Wir kommunale Unternehmen in Bayern ergreifen die Chancen, die darin stecken und lösen Herausforderungen. Wir packen an und schaffen Sicherheit im Wandel. Jeden Tag, an dem wir für Bayern die Daseinsvorsorge gestalten“, stellt der Vorsitzende der VKU-Landesgruppe Bayern Marcus Steurer die Rolle kommu-naler Unternehmen für das Leben im Freistaat heraus.

„Die nötigen Weichen für ein zukunftsfähiges Bayern sind dabei vom neuen Bayerischen Landtag in der kommenden Legislaturperiode zu stellen. Für diese Aufgabe haben wir unsere Forderungen allen demokratischen Kräften zur Verfügung gestellt“, so Marcus Steurer weiter. Die Broschüre zur Zukunft der Daseinsvorsorge trägt den Titel „Wir machen Bayern zukunftsfähig“.

Kommunale Unternehmen, wie Stadt- und Gemeindewerke, erfüllen in einem fortlaufenden Zukunftsvertrag mit ihren Bürgerinnen und Bürgern vor Ort seit über 100 Jahren den Auftrag der Kommunen zur „Versorgung der Bevölkerung mit Wasser, Licht, Gas und elektrischer Kraft“ sowie zur Entsorgung von Abwasser und Abfall. So ist es in der bayerischen Verfassung verankert. Hinzu kommen wichtige Standortfaktoren, die Lebensqualität schaffen, wie Busse und Bahnen, öffentliche Bäder oder Eishallen. 

 „Nachhaltige Strom- und Wärmeversorgung, qualitativ hochwertiges Trinkwasser in ausreichender Menge sowie schnelles Internet und Mobilität in Stadt und Land. All das, aber auch Schwimmbäder und saubere Straßen gelten für uns vielerorts als Selbstverständlichkeit – ohne unsere kommunalen Unternehmen wären sie es aber nicht“, stellt Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer, Stellvertreterin im Vorsitz der Landesgruppe fest. Sie fasst zusammen: „Unsere Macherinnen und Macher vor Ort verdienen in den nächsten fünf Jahren zukunftsfähige Politik. Dann halten sie Bayern auch weiter tagtäglich am Laufen.“

Um diese Dienstleistungen auch in Zukunft für die Wirtschaft sowie die Bürgerinnen und Bürger im Freistaat anbieten zu können, brauchen kommunale Unternehmen passende, vielfach neue Rahmenbedingungen. Die VKU-Landesgruppe Bayern zeigt in ihrer Broschüre für die anstehenden Landtagswahl am 08. Oktober 2023 auf, wie die Transformation der Daseinsvorsorge gelingen kann.

Acht Kernforderungen setzen den Rahmen:
•    Klares Bekenntnis zu öffentlicher Daseinsvorsorge in Hand der kommunalen Unternehmen

•    Investitionen und Innovationen in Infrastrukturen stärken, um Resilienz in der kommunalen Grundversorgung mit Wasser, Energie, Internet und Abfall- und Abwasserentsorgung sicherzustellen

•    Bayern gemeinsam zukunftsfähig gestalten im Sinne des European Green Deal

•    Das Energiesystem ganzheitlich dekarbonisieren, versorgungssicher und wirtschaftlich für Betreiber und Kunden halten

•    Bürokratische Hürden abbauen und Genehmigungsverfahren beschleunigen

•    Klimaschutz und -anpassung müssen bei allen Entscheidungen berücksichtigt werden, denn Klimaschutz reduziert nötige Klimaanpassung

•    Wasser-, Boden- und Ressourcenschutz ernst nehmen und danach handeln

•    Verankerung der Daseinsvorsorge in der (außer-)schulischen Bildung

„Den Wandel gesamtgesellschaftlich zu gestalten ist unser aller Aufgabe und muss unser gemeinsamer Anspruch sein – über Parteigrenzen hinweg“, sagt der zweite stellvertretende Vorsitzende der Landesgruppe, Franz Rauch. „Kommunale Unternehmen sind für alle Menschen vor Ort tätig. Diese Aufgabe gut erfüllen zu können, bedürfen sie konstruktiver Politik auf allen Ebenen – eines Zukunftsvertrags für alle“, so Rauch abschließend.

Ihre alltäglichen Beiträge erläutert und ihre Forderungen zur Transformation der Daseinsvorsorge in Bayern in der Broschüre zusammengestellt finden Sie auf der Kampagnenseite ltw2023.vku-bayern.de

 

Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.550 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 300.000 Beschäftigten wurden 2021 Umsatzerlöse von 141 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 17 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 66 Prozent, Gas 60 Prozent, Wärme 88 Prozent, Trinkwasser 89 Prozent, Abwasser 45 Prozent. Die kommunale Abfallwirtschaft entsorgt jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und hat seit 1990 rund 78 Prozent ihrer CO2-Emissionen eingespart – damit ist sie der Hidden Champion des Klimaschutzes. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 206 Unternehmen investieren pro Jahr über 822 Millionen Euro. Künftig wollen 80 Prozent der kommunalen Unternehmen den Mobilfunkunternehmen Anschlüsse für Antennen an ihr Glasfasernetz anbieten. Zahlen Daten Fakten 2023

In Bayern sind 214 kommunale Unternehmen im VKU organisiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen in Bayern leisten jährlich Investitionen in Höhe von über 2,5 Milliarden Euro, erwirtschaften einen Umsatz von fast 18 Milliarden Euro und sind wichtiger Arbeitgeber für über 41.000 Beschäftigte.