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Betreiberpartnerschaften planen Zusammenarbeit

Die verschiedenen Partnerschaften, die im Rahmen des Pilotprojekts „Betreiberpartnerschaften“ entstehen, haben ihre thematischen Rahmen abgesteckt. Bei einem Workshop lernten die deutschen Partner ihre Kollegen aus Marokko, Jordanien, Sambia und der Ukraine kennen.

06.12.19

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German Water Partnership

Im Juli gab es eine erste offizielle Informationsveranstaltung zur „Betreiberplattform“, nun fand der so genannte „Matching-Workshop“ am 21. und 22. Oktober 2019 statt, bei dem sich die deutschen Betreiber mit ihren Partnern aus Marokko, Jordanien, Sambia und der Ukraine getroffen haben. Eine Woche lang waren die internationalen Partner in Deutschland.

Nach zwei Tagen in der großen Runde in Berlin ging es zu den einzelnen Partnern auf deutscher Seite: Besichtigungen und Gespräche fanden bei Hamburg Wasser, Gelsenwasser und bei der Emschergenossenschaft, bei den Berliner Wasserbetrieben und der Dresdener Stadtentwässerung statt. Das erste Treffen zwischen dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) und seinem Partner Radeema aus Marokko wurde aufgrund einer verspäteten Bereitstellung der Visa für die Marokkaner Ende November nachgeholt.

Austausch unter Fachkollegen

Bei Vorstellungen der jeweiligen Betriebe wurden schnell ähnliche Herausforderungen zwischen der Wasserwirtschaft in den Partnerländern und Deutschland offensichtlich. Beispielsweise arbeiten der OOWV und sein Partner Radeema gerade intensiv an Herausforderungen, die mit der Digitalisierung des Wassersektors einhergehen. Die Dresdener Stadtentwässerung und die Berliner Wasserbetriebe tauschten sich mit ihrem Partner Lviv Vodokanal aus der Ukraine über historische Parallelen aus.

Kernthemen der Zusammenarbeit ermittelt

Nach dem Kennenlernen wurde es schnell konkret: Es wurde über gemeinsame Herausforderungen gesprochen, die im Rahmen des Projekts thematisiert werden sollen.

  • OOWV & Radeema (Marokko): Digitalisierung und Nutzung von gereinigten Abwässern. Beide Partner haben hier schon erste Erfahrungen gesammelt und wollen sich nun gegenseitig dabei unterstützen.
  • Gelsenwasser, Emschergenossenschaft, Wirtschaftsbetrieb Hagen und Eigenbetrieb der Stadt Baruth/Mark & Lukanga Water and Sewage Company (Sambia): Asset Management, Instandhaltung und Update zentraler Systeme zur Kundenbetreuung und genereller Informationssysteme.
  • Hamburg Wasser, Hanse Wasser und Netze BW Wasser & Miyahuna (Jordanien): Effizienzsteigerungen der Anlagen, im Energieverbrauch und im Asset Management, Rohwasser- und Klärschlammbehandlung und Reduktion der Wasserverluste. Bei der Ermittlung der Prioritäten wurde besonders darauf geachtet, bereits laufende Entwicklungsprojekte, beispielsweise mit USAID (US-amerikanische Entwicklungsorganisation), zu berücksichtigen, um hier gewinnbringend anknüpfen zu können.
  • Dresdener Stadtentwässerung und Berliner Wasserbetriebe & Lviv Vo-dokanal (Ukraine): Wasserverluste, Qualitätsstandards im Trink- und Abwasserbereich, die Sanierung der Anlagen und Netze, effiziente Geschäftsprozesse sowie Personalentwicklung.

Gegenbesuche geplant

Neben der thematischen Arbeit bereiten sich alle Partnerschaften auf Gegenbesuche vor. In den Partnerländern werden die deutschen Partner einen detaillierten Blick in die Situation vor Ort bekommen und zusammen mit den Partnern beginnen, die einzelnen Themen der Partnerschaft zu bearbeiten. Die Gegenbesuche werden Anfang 2020 stattfinden.