PREVENT Abfall-Allianz arbeitet zielstrebig an internationalen Projekten
Zielländer gefunden, Projektideen entwickelt, nächste Schritte geplant
Seit Mai 2019 gibt es die PREVENT Abfall-Allianz. Ihr Ziel ist es, in internationalen Projekten die Abfallvermeidung und das Recycling von Kunststoffen und Elektroschrott zu stärken sowie die Rahmenbedingungen für die Abfallwirtschaft auf kommunaler Ebene zu verbessern. Die Mitglieder haben sich nun auf Zielländer verständigt und planen die ersten Projekte.
16.10.19
Seit Mai 2019 gibt es die PREVENT Abfall-Allianz. Ihr Ziel ist es, in internationalen Projekten die Abfallvermeidung und das Recycling von Kunststoffen und Elektroschrott zu stärken sowie die Rahmenbedingungen für die Abfallwirtschaft auf kommunaler Ebene zu verbessern. Die Mitglieder haben sich nun auf Zielländer verständigt und planen die ersten Projekte.
Der VKU ist ein Gründungsmitglied der im Mai 2019 gestarteten PREVENT Abfall-Allianz des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit. PREVENT will mit seinen Mitgliedern Abfälle minimieren, Schadstoffe eliminieren und Rohstoffe im Kreislauf führen, um vor allem dazu beizutragen, dass die Müllberge der Welt nicht weiter wachsen. Von anfangs 30 konnte die Mitgliederzahl in weniger als einem halben Jahr auf mehr als 60 verdoppelt werden. Das zeigt: Viele (kommunale wie private) Unternehmen, Universitäten, zivilgesellschaftliche Organisationen und öffentliche Institutionen wollen anpacken.
In vier Arbeitsgruppen entwickeln sie gemeinsam konkrete Projektideen, wie Ressourcen geschont (AG 1), Kreisläufe für Verpackungs- und Elektroschrott geschlossen (AG 2 und AG 3) und kommunale Rahmenbedingungen für eine funktionierende Abfallwirtschaft verbessert (AG 4) werden können. Der VKU engagiert sich zusammen mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) als Leitung der AG 4.
Am 30. September fand in Eschborn ein Präsenzworkshop der AG 4 statt, bei dem die Planung für konkrete Aktivitäten vorangetrieben wurden
In Tunesien und Indonesien sollen Projekte entstehen
Wo die Projekte zur Verbesserung der kommunalen Rahmenbedingungen für die Abfallwirtschaft umgesetzt werden sollen, darüber konnten die Mitglieder der AG 4 im Vorfeld abstimmen. Aus ursprünglich sechs zur Wahl stehenden Zielländern wurden zwei ausgewählt: Tunesien und Indonesien.
Insbesondere für Tunesien verfügen einige Mitglieder über große Fachkompetenz: Sie sind schon seit Jahren mit Projekten in der Abfallwirtschaft in Tunesien aktiv. Die Erfahrung zeigt, dass in den großen Städten die Abfallsammlung im öffentlichen Raum schon gut funktioniere, gleiches jedoch aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit oftmals nicht für die ländlichen Räume in deren Umfeld gilt. Die Teilnehmer haben als Lösung eine zugeschnittene Organisationsform vorgeschlagen, beispielsweise einen Zweckverband. Dazu wird nunmehr eine Machbarkeitsstudie in Tunesien durchgeführt. Diese soll zum einen klären, ob durch andere Organisationsformen eine Verbesserung der Abfallsammlung in den ländlichen Räumen erreicht werden kann. Zum anderen werden durch die Studie aber auch Kontakte zu relevanten Stakeholdern in Tunesien aufgebaut. Die Machbarkeitsstudie ist somit auch die Basis für das anvisierte Projekt in Tunesien, welches zu einem späteren Zeitpunkt zusammen mit allen relevanten Stakeholdern im Land geplant und umgesetzt werden soll.
Auch für Indonesien gibt es in der Gruppe bereits Erfahrungswissen. Konkret erarbeiten die Mitglieder derzeit gemeinsame Kriterien zur Auswahl einer Zielkommune. Neben Fragen nach der Situation und den Möglichkeiten vor Ort soll dabei insbesondere in den Fokus gestellt werden, wo schon Projekte mit deutscher Beteiligung umgesetzt werden, ob eine Erweiterung dieser Projekte sinnvoll ist oder ob ein eigenständiges Projekt der PREVENT interessante neue Akzente setzen kann.
Schon 2020 werden Projekte umgesetzt
Ziel der AG 4 ist es, bis Ende Januar 2020 die Terms of Reference und konkrete Projektvorschläge erarbeitet zu haben. Diese sollen dann im Frühjahr 2020 in die Vergabe und anschließend in die Umsetzung gehen.
Haben auch Sie Interesse an der PREVENT Abfall-Allianz? Die Mitgliedschaft bei der Allianz ist kostenfrei und steht allen Akteuren offen, die an Lösungen zur Abfallreduzierung und -vermeidung sowie an der dauerhaften Umsetzung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft mitwirken.
Weitere Informationen zur Allianz und Mitgliedschaft finden Sie auf der Webseite der PREVENT Abfall-Allianz.
-
Flyer Prevent Abfall Allianz
deutsch