Systementwicklungsstrategie des BMWK
Die Klimaneutralität Deutschlands 2045 erfordert eine hohe Transformationsgeschwindigkeit
Der Zwischenbericht zur Systementwicklungsstrategie der Bundesregierung aus dem November 2023 entwickelt ein gemeinsames Leitbild für ein klimaneutrales Energiesystem und zeigt wichtige Stellschrauben auf dem Weg dahin auf. Grundlage der Strategie sind die Langfristszenarien des BMWK, die das Energiesystem bis 2045 betrachten.
17.01.24
Der Zwischenbericht zur Systementwicklungsstrategie der Bundesregierung aus dem November 2023 entwickelt ein gemeinsames Leitbild für ein klimaneutrales Energiesystem und zeigt wichtige Stellschrauben auf dem Weg dahin auf. Grundlage der Strategie sind die Langfristszenarien des BMWK, die das Energiesystem bis 2045 betrachten.
Deutschland hat sich im Pariser Klimaabkommen weltweit zusammen mit anderen Ländern dazu verpflichtet, einen angemessenen Beitrag zum internationalen Klimaschutz zu leisten, um die Erderwärmung zu begrenzen. Die dafür notwendige Transformation von Wirtschaft und Industrie hin zu einer CO2-neutralen Produktion ist insbesondere für Deutschland eine zentrale Herausforderung.
Die Systementwicklungsstrategie (SES) des BMWK soll aufzeigen, wie unser Energiesystem schnell und sicher klimaneutral werden kann. Auf Grundlage der drei BMWK-Langfristszenarien soll dabei, in Austausch mit der Energiewirtschaft, der Industrie und weiteren Stakeholdern, ein gemeinsames Leitbild entwickelt und ein Transformationspfad zur Erreichung der Klimaneutralität in 2045 aufgezeigt werden.
Im November 2023 wurde der Zwischenbericht zur Systementwicklungsstrategie vorgestellt, welcher aus technisch-systemischer Sicht Erkenntnisse bündelt. Neben den potentiellen Energiebedarfen und dem Energieangebot befasst sich die Systementwicklungsstrategie auch mit der Zukunft der entsprechenden Infrastrukturen. Besonders im Fokus stehen dabei die Transformation in den Bereichen der Industrie, des Gebäudesektors und der Energiebereitstellung sowie den zukünftig erhöhten Anforderungen an die Energieinfrastrukturen.
Der VKU hat bereits vor Weihnachten zum Zwischenbericht der Systementwicklungsstrategie des BMWK seine Konsultation eingereicht. Primär wurde dabei auf den notwendigen Infrastrukturbedarf sowie insbesondere auf die Planungs- und Investitionssicherheit hingewiesen, die beispielsweise für den Kraftwerksneubau zentral ist. Zudem wurde angemerkt, dass die Systementwicklungsstrategie alle drei BMWK-Langfristszenarien (T45-Strom, T45-H2 und T45-PtG/PtL) vermehrt berücksichtigen sollte, anstatt sich nur auf das Strom-Szenario zu fokussieren.
Die Systementwicklungsstrategie ist insofern relevant, da sie den Ablauf der Transformation in Deutschland skizziert. Die darin festgelegten Ziele sowie eventuell getroffene Entscheidungen hinsichtlich der Zukunft von Infrastrukturen oder der Nutzung bestimmter Energieträger haben maßgeblichen Einfluss auf die zukünftigen Geschäftsfelder deutscher Energieversorgungsunternehmen. Der VKU wird den Prozess daher weiterhin eng begleiten.
Die finale Strategie wird nun vom BMWK erstellt und soll noch im ersten Halbjahr 2024 vorliegen.