VKU-Telekommunikationsnetzwerk geehrt
Erfolgreiche Jahresveranstaltung der Netzwerkinitiative Energieeffizienz und Kli-maschutz am 13.12.2024 in Berlin

Am 13.12.2024 fand die 8. Jahresveranstaltung der Netzwerkinitiative statt. VKU-Vizepräsident Carsten Liedtke nahm am hochrangigen Eröffnungspodium teil. Außerdem wurde das VKU-Netzwerk „Telko-Energieeffizienz- und Klimaschutz-netzwerk“ ausgezeichnet und VKU und ASEW moderierte einen Workshop zu Netzwerken als Schnittstelle gesetzlicher Anforderungen.

23.12.24

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dena/Claudius Pflug

Träger wollen die Initiative bis 2030 verlängern

Im Haus der Deutschen Wirtschaft fand am 13.12.2024 die 8. Jahresveranstaltung der Initiative Energieeffizienz und Klimaschutznetzwerke (IEEKN) unter der Überschrift „10 Jahre Unternehmensnetzwerke: Wegbereiter und zuverlässiger Begleiter bei der Transformation“ statt. Für das vielfältige Programm und um das 10-jährige Bestehen der Initiative zu feiern, hatten sich zahlreiche Teilnehmende aus Netzwerkunternehmen, Verbänden und Bundesministerien angemeldet.

Der Vormittag begann politisch: Nach der positiven Mitteilung, dass die Träger die grundsätzliche Absicht haben, die Initiative bis 2030 zu verlängern, diskutierten im Jubiläumspodium Carsten Liedtke, VKU-Vizepräsident und Sprecher des Vorstandes der SWK Stadtwerke Krefeld AG, mit Vertreterinnen und Vertretern der Bundesregierung und der Wirtschaft u. a. über die Herausforderungen für die Wirtschaft und die Rolle der Netzwerkinitiative.

Aufgezeigt wurde, dass die umfangreichen Energiedienstleistungsangebote kommunaler Energieversorgungsunternehmen die Industrie bei der Steigerung der Energieeffizienz und der Dekarbonisierung unterstützen und diese auch im Rahmen der Netzwerkarbeit umgesetzt werden. Beispiele hierfür sind die Erstellung von Transformationsplänen, Implementierung von Energiemanagementsystemen oder die Ermittlung von Abwärmepotentialen. Hochrechnungen zeigen, dass durch die Netzwerkinitiative bis 2030 mehr als 15 Terawattstunden Energie eingespart werden. Laut aktuellem Monitoringbericht der Netzwerkinitiative stammen die größten Einsparungen durch Maßnahmen in der Prozesstechnik, der Prozesswärme, der Wärmerückgewinnung/Abwärmenutzung sowie der Kraft-Wärme-Kopplung.

Einig waren sich die Diskutanten, dass in Netzwerken die Einsparungen von Treibhausgasen einen gleich hohen Stellenwert einnimmt wie die Energieeffizienz.  Dieses zeigt sich auch darin, dass 20 % der Anträge des „Bundesförderprogramms Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft bei Modul 5 – Transformationspläne“ den Netzwerk-Bonus (IEEKN) nutzen. Ebenso gewinnen die Themen Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz an Bedeutung.

Ein Fazit war, dass Unternehmen von der Netzwerkarbeit auch weiterhin profitieren. Haupttreiber für die Mitarbeit in einem Netzwerk sind neue Impulse und Ideen zu erhalten, sich mit anderen auszutauschen sowie neue Kompetenzen zu erwerben. Daher ist oftmals nicht nach der ersten Runde Schluss, sondern es werden eine zweite, eine dritte oder gar eine vierte Runde drangehängt.

Als eines von drei Netzwerken wurde das über den VKU bei der Initiative registrierte überregionale „Telko-Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerk“ ausgezeichnet. Mit einem klaren Fokus auf resilienter, zukunftsfähiger Infrastruktur und der Optimierung der technischen Gebäudeausrüstung konnten die neun teilnehmenden Unternehmen seit 2023 bedeutende Erfolge erzielen und im Laufe der Netzwerkarbeit über 1.100 MWh/a einsparen. Diese Einsparungen sind vor allem auf Optimierung der technischen Gebäudeausrüstung sowie auf das Lifecycle-Management zurückzuführen. Eine Maßnahme stellt bspw. die Integration älterer Gebäude und Technik durch eine innovative, nachhaltige und energieeffiziente Holzständerbauweise dar. Dies sorgt vor allem für eine luftdichte und wärmebrückenoptimierte Gebäudehülle und energieeffiziente Klimatisierung der innenliegenden Technik.

Vier parallele Workshops im World-Café-Format rundeten die Veranstaltung ab. Der VKU hat in dem Workshop „Netzwerke als Schnittstelle gesetzlicher Anforderungen“ gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung e. V. (ASEW) die Herausforderungen beim Anstieg der gesetzlichen Anforderungen an Unternehmen bei der Erhebung von Energiedaten in den letzten Jahren thematisiert. Ein Ergebnis war, dass die Netzwerkinitiative die teilnehmenden Unternehmen bei der Erfüllung ganz unterschiedlicher Vorgaben unterstützen kann. Beispiele hierfür sind beim Energieeffizienzgesetz die Ermittlung von Abwärmepotentiale für die Plattform für Abwärme oder die Erstellung von Umsetzungsplänen. Beim Lieferkettensorgfaltsgesetz können Branchennetzwerken mit vergleichbaren Lieferketten, eine gemeinsame (Risiko-)Analysen der Lieferketten durchführen. Weiterer Anknüpfungspunkt bildet der Digitale Produktpass (DPP), der ab 2027 EU-weit nach neuer Ökodesign-Verordnung verbindlich eingeführt werden muss.

Die Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke hilft Unternehmen verschiedener Größen und Branchen, sich in Netzwerken auszutauschen und gemeinsam Energieeffizienz- und Klimaschutzprojekte umzusetzen. Ursprünglich im Jahr 2014 als Energieeffizienznetzwerk-Initiative gestartet, wird sie seit 2021 von einer Koalition aus 21 Wirtschaftsverbänden und Organisationen in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung getragen. Sie stellt eine der erfolgreichsten Aktionen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz dar. Aktuell sind über die Initiative insgesamt 441 Netzwerke mit 3.602 Unternehmen oder Unternehmensstandorten registriert. Über den VKU sind insgesamt 32 Netzwerke registriert. Der VKU ist seit Beginn Partner der Initiative.

Link zur Pressemittelung der Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke.

Weitere Informationen zur Initiative: www.vku.de/effizienznetzwerke