Die Netzwerkinitiative ist am 01.01.2021 mit einer thematischen Erweiterung um Klimaschutz, Energiewende, Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz in eine zweite Runde gestartet. Die Weiterentwicklung hat zur Folge, dass auch der bisherige Monitoring-Leitfaden als einheitliches und verbindliches Regelwerk angepasst werden musste. Der nun veröffentlichte Leitfaden gilt für alle Netzwerke, die sich seit dem 01.01.2021 bei der Initiative angemeldet haben. Für die Netzwerke der ersten Phase (bis Dezember 2020) gilt weiterhin das bisherige Regelwerk.
Das Monitoring wurde mit Beginn der Netzwerkinitiative eingeführt und dient der regelmäßigen Wirkungsüberprüfung. Ebenfalls wird damit die aktuelle und zukünftige Anrechenbarkeit der über die Netzwerke erzielten Einsparungen auf die ambitionierten Energie- und Klimaziele auf nationaler und europäischer Ebene gewährleistet. Die Teilnahme am Monitoring ist für alle Unternehmen in Netzwerken verpflichtend.
Im neuen Verfahren können Netzwerke nun auch ihre Klimaschutzmaßnahmen, z. B. im Bereich der Sektorenkopplung, bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zur Eigenversorgung oder hinsichtlich der Materialeinsparung, melden und damit verbundene Treibhausgaseinsparungen in Ansatz bringen.
Auch im neuen Monitoring-Verfahren bleiben bewährte Abläufe erhalten oder werden, wie
z. B. die Stichprobendurchführung, optimiert. Neu ist, dass die Überprüfung der Erfüllung der Mindestanforderungen aus Praktikabilitätsgründen an unterschiedlichen Stellen stattfindet,
z. B. bereits direkt nach der Anmeldung und nicht wie bisher erst zum Ende der Netzwerklaufzeit. Das schafft Transparenz und vermeidet nachträgliche Anpassungen.
Der VKU hat sich intensiv in den Prozess eingebracht und konnte zahlreiche Verbesserungen erreichen, z. B. die Anrechnung von THG-Einsparungen bei Umbau/Modernisierung einer KWK-Anlage sowie die Vermeidung einer zweimaligen Stichprobenziehung bei Netzwerken mit mehreren Netzwerkrunden. Den neuen Monitoring-Leitfaden inkl. Berechnungsbeispiele finden Sie hier.
Hintergrund zur Initiative Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerke
Die Initiative stellt die erfolgreichste Maßnahme des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz dar. Bislang wurden über 330 Netzwerke mit mehr als 3.000 Teilnehmern gegründet. Im Rahmen der zweiten Netzwerkphase sollen insgesamt 300 bis 350 Netzwerke initiiert werden. Der VKU ist seit Anbeginn Partner der Initiative in 2014 und hat auch die bis Ende 2025 laufende Folgevereinbarung mitunterzeichnet.