Netzentwicklungsplanung Strom und Gas/H2
Szenariorahmen Strom und Gas/H2 - VKU für Berücksichtigung der Bottom-up-Bedarfe und Regionalplanung der VNB

Die BNetzA hat die gemeinsame Konsultation der Szenariorahmen Strom sowie Gas und Wasserstoff auf den Weg gebracht. Der VKU erkennt das Bewusstsein der Bedeutung einer ganzheitlichen Netztransformation an.

02.10.24

© 

Photocreo Bednarek

 

Die Bundesnetzagentur hat erstmalig die Szenariorahmen Strom sowie Gas/Wasserstoff gemeinsam konsultiert. Dies erlaubt eine gemeinsame Betrachtung möglicher Entwicklungen.

Die kommunalen Netzbetreiber spielen die zentrale Rolle bei der Versorgung der Letztverbraucher mit Energie und benötigen eine Anbindung an die Fernleitungsnetze für Gas und Wasserstoff bzw. die Übertragungsnetze. Um ihre Bedarfe bei der Netzentwicklungsplanung für Gas/H2 sowie Strom berücksichtigen zu können, ist die enge Einbindung von Verteilnetzbetreibern bei der Datenerhebung und in der Prozessausgestaltung maßgeblich.

Der VKU hat sich an der Konsultation beteiligt und wird sich in den weiteren Prozess einbringen.

Positionen des VKU in Kürze

  • Es sollte eine möglichst gute Vergleichbarkeit der Szenarien Strom und Gas/H2 hergestellt werden. Bei der Genehmigung der Szenariorahmen sollten klar die Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen Strom und Gas/Wasserstoff hergestellt sein.
  • Es ist angemessen, dass sich die Fernelitungsnetzbetreiber bei den szenarienbasierten Betrachtungen vorrangig an den Langfristszenarien des BMWK orientieren.
  • Es ist richtig und wichtig, ein zusätzliches Szenario 4 „Versorgungssicherheit“ zu entwickeln, das nicht szenarien-, sondern bedarfsorientiert ist.
  • Für Gasverteilernetzbetreiber bestehen viele regulatorische Unklarheiten für die Transformation ihrer Netze. Hier besteht dringender Klarstellungsbedarf! Dies erschwert es, Planungen für die Transformation zu erstellen. Dabei sind sie die Experten für ihr Netzgebiet. Deswegen sollten Erkenntnisse aus den Transformationsplänen der Gasverteilernetzbetreiber sowie den kommunalen Wärmeplänen berücksichtigt werden, um eine Konsistenz zwischen den regionalen Planungen inklusive regionaler Besonderheiten zu gewährleisten.
  • Im Szenariorahmen Strom sollten auch die Regionalszenarien der Planungsregionen Berücksichtigung finden. So kann die Synchronisierung der Übertragungskapazitäten mit den notwendigen Schnittstellen zu den Verteilnetzen auf den Weg gebracht werden. Die Entwicklung von Engpässen im Stromnetz sollte bereits in der Regionalisierung im Szenariorahmen im Blick gehalten werden.

Schlagworte