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Infoveranstaltung zur Neuordnung der umwelttechnischen Berufe
Am 29. Januar luden die vier Verbände VKU, DWA, DVGW und VDRK zu einer ersten Informationsveranstaltung über die abgeschlossene Neuordnung der vier umwelttechnischen Berufe und zur Beantwortung bestehender Fragen in diesem Zusammen ein.
21.02.24
Am 29. Januar luden die vier Verbände VKU, DWA, DVGW und VDRK zu einer ersten Informationsveranstaltung über die abgeschlossene Neuordnung der vier umwelttechnischen Berufe und zur Beantwortung bestehender Fragen in diesem Zusammen ein.
Über 470 Teilnehmende aus Abfallwirtschafts-, Wasser- und Abwasserunternehmen verfolgten die digitale Veranstaltung, was das große Interesse und den Wunsch nach Informationen unterstreicht.
Im ersten Kurzvortrag ging Frau Verena Schneider vom Bundesinstitut für Berufsbildung auf das Neuordnungsverfahren allgemein sowie die neuen Bezeichnungen und Strukturen der Ausbildungsberufe ein.
Aus den bisher bekannten Fachkräften werden zum Ausbildungsbeginn August 2024 Umwelttechnologinnen/Umwelttechnologen für:
- Kreislauf- und Abfallwirtschaft
- Wasserversorgung
- Abwasserbewirtschaftung
- Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen
Die gemeinsamen Kernqualifikationen werden auf 12 Monate gekürzt und sind Grundlage für Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung. Sie hat eine Gewichtung von 20 Prozent und ist für alle vier Berufe gleich.
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurden die vier Berufe einzeln mit Ihren Neuerungen vorgestellt.
Rolf-Michael Preugschat von der Stadtreinigung Hamburg und als Experte der Arbeitnehmerseite am Neuordnungsverfahren beteiligt, stellte die Entwicklungen für die/den Umwelttechnologin/en der Kreislauf- und Abfallwirtschaft vor.
Die Unterteilung in die drei Schwerpunkte Logistik, Sammlung und Vertrieb, Abfallverwertung und -behandlung, Abfallbeseitigung und -behandlung entfällt.
Zukünftig soll der Auszubildende somit in allen drei Bereichen Kenntnisse erwerben. Dies kann zur Folge habe, dass eine Kooperation oder überbetriebliche Ausbildung erforderlich wird.
Die Auflösung der Fachqualifikation macht es zudem erforderlich, dass die naturwissenschaftlichen Anteile „flächendeckend“ vermittelt werden. Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeits-und Berufswelt hat Aufgabenfelder und Anforderungsprofile verändert.
Es eröffnet die Chance, sich mit folgenden Technologien, Verfahren oder Systemen zu befassen:
- Autonome Antriebssysteme
- Digitales Abfall-und Wertstoffmanagement
- Flottenmanagement-Software
- Material Flow Control System
- Vernetzte Labor-und Analyse-Geräte
Außerdem wird das Thema Nachhaltigkeit eine größere Rolle in der Ausbildung spielen, zum Beispiel soll ein größeres Augenmerk auf die Vermittlung von Inhalten zu Themen der Wiederverwendung und das stoffliche Recycling gelegt werden.
Die Abfallwirtschaft zählt zur kritischen Infrastruktur was zu erhöhten Anforderungen an IT-Anwenderkenntnisse, den Umgang mit Daten und das IT-Sicherheitsbewusstsein führt und nun auch verstärkten Einzug in den Ausbildungsplan gefunden hat.
Am Ende blieb dann noch ein bisschen Zeit um die ersten Fragen, die im Chat aufkamen, zu beantworten. Die gesamte Veranstaltung inklusive Fragen wurde aufgezeichnet und kann unter folgendem Link https://youtu.be/nH8V-2WQsTA abgerufen werden. Die Präsentation steht für Sie am Ende des Artikels zum Download bereit.
Außerdem besteht die Möglichkeit Fragen über das folgende Formular einzusenden. Diese werden im Frageportal gesammelt und die Antworten auf den Internetseiten der Verbände veröffentlicht.
Ihre Fragen zur Neuordnung der umwelttechnischen Berufe (office.com)
Link zur Verordnung:
https://www.recht.bund.de/bgbl/1/2023/395/VO.html