In dem bereits seit Mitte 2019 währenden BMWi/BSI-Raodmapprozess „Weiterentwicklung der SMGW-Architektur“ werden im Rahmen des Smart-Meter-Rollouts die Regelungen zur Weiterentwicklung der (ersten) BSI-zertifizierten Smart-Meter-Gateways (SMGW) in einem branchenübergreifenden Arbeitsprozess mit allen relevanten Akteuren/Behörden/Herstellern erarbeitet und abgestimmt.
Das Ziel dabei ist: Performance, Funktionsumfang, Praktikabilität, Praxistauglichkeit und Anwendungsbereiche der einzusetzenden Mess- und Steuertechnik erhöhen.
Der VKU ist mit der Expertise von entsandten Unternehmensvertretern in allen 3 hierzu vom BMWi/BSI aufgesetzten TaskForces (Smart (Sub)Metering, Smart Mobility, Smart Grid) involviert und liefert in diesem Erarbeitungsprozess des BMWi/BSI konstruktiven Input.
Derzeit steht die Abstimmung des sog. „Stufenmodell v2.0“ des BSI an. Hierbei – wie auch bei den zahlreichen und aufwendigen Abstimmungsrunden zuvor - hat der VKU die vorgeschlagenen Regelungen fristgerecht kommentiert sowie praktikable Lösungsvorschläge eingebracht. Ergänzend ist es aber aus Sicht der beteiligten VKU-Unternehmensvertreter in den TaskForces notwendig, dass wir bei der Weiterentwicklung der verbindlich durch das BSI vorgegebenen SMGW dringend auf ein gemeinsames Verständnis achten müssen, weshalb parallel das beigefügte VKU-Positionspapier erarbeitet und bereits an das BMWi und BSI versandt wurde.
Das Dokument adressiert insb. ggü. den verantwortlichen BMWi und BSI, dass aus VKU-Sicht die Digitalisierung der Energiewende einerseits zu langsam vonstattengeht, andererseits wesentliche Faktoren bisher unberücksichtigt bleiben. Damit besteht die Gefahr, dass wir wieder in einer Komplexitätsfalle landen, die eine Menge Zeit und Ressourcen verschlingt, aber nicht das gewünschte Ziel erbringt.
Die Umsetzbarkeit und Betriebstauglichkeit der derzeit in Diskussion befindlichen Prozesse und Konzepte spielt leider eine untergeordnete Rolle. Jedoch benötigen wir dringender denn je möglichst einfache und praxistaugliche Lösungen, die kostengünstig, rechtssicher und nachvollziehbar sind. Dabei könnte man auf bereits erarbeitete Lösungen (bspw. FNN, DKE/VDE) aufsetzen bzw. gefundene Ergebnisse (insb. SINTEC-Projekte) integrieren.
Eine internationale Einsetzbarkeit bzw. Übertragbarkeit bei der derzeit in der Entwicklung befindlichen Mess- und Steuerinfrastruktur sollte ebenfalls mitgedacht werden, um einen deutschen Sonderweg, vor dem Hintergrund europäischer Märkte und globaler Innovationen, zu vermeiden.
Bislang vornehmlich technische Problemstellungen dürfen nicht zum widerholten Male ungelöst in die anschließende Phase der prozessualen Umsetzung verlagert werden.