Neuordnung Ausbildung
Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft wird Umwelttechnologe/in

Aus der Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft wird die Umwelttechnologin / der Umwelttechnologe für Kreislauf- und Abfallwirtschaft. Aber nicht nur der Name ändert sich. Die Ausbildungsinhalte haben sich deutlich geändert und erweitert. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat gemeinsam mit den zuständigen Bundesministerien sowie den Sozialpartnern und Sachverständigen aus der betrieblichen Praxis im Auftrag der Bundesregierung die Ausbildungsordnungen umwelttechnischen Berufe entsprechend modernisiert.

15.01.24

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Harald Heinritz/abfallbild.de

 

Die Anforderungen an den Ausbildungsberuf haben sich in den letzten Jahren stark geändert. Die technischen Anforderungen in der Umwelttechnik sind deutlich gestiegen. Die neue Ausbildungsordnung spiegelt auch die Digitalisierung und die aktuellen technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen wider. Die drei bisherigen Schwerpunkte bei der Ausbildung entfallen, so dass die Auszubildenden zukünftig vielfältiger einsetzbar sind.

Die neue Ausbildungsordnung tritt zum 1. August 2024 in Kraft und löst die bestehenden Ausbildungsregeln aus dem Jahr 2002 ab. Gleiches gilt für die ebenfalls modernisierten und umbenannten Berufsbilder „Umwelttechnologen/Umwelttechnologinnen für Wasserversorgung“, „Umwelttechnologen/Umwelttechnologinnen für Abwasserbewirtschaftung“ sowie „Umwelttechnologen/Umwelttechnologinnen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen“.

Die gemeinsamen Kernqualifikationen bleiben erhalten. Allerdings reduziert sich der zeitliche Umfang hier von 15 auf zwölf Monate. So wird mehr Raum für die berufsspezifischen fachlichen Inhalte und die erhöhten Anforderungen an die IT-Sicherheit geschaffen. An die Stelle der traditionellen Prüfungsstruktur aus Zwischen- und Abschlussprüfung tritt in Zukunft die Gestreckte Abschlussprüfung.

Alle diese Berufe sind äußerst systemrelevant und Teil der kritischen Infrastruktur – Fachkräfte in den umwelttechnischen Berufen arbeiten in hoch relevanten Bereichen für das gesellschaftliche Leben. Die Berufe kombinieren handwerkliche und naturwissenschaftliche Aspekte und nutzen modernste Technologien.

Die neuen Ausbildungsverordnungen und vor allem die neuen Abschlussbezeichnungen sollen die Berufe attraktiver für Berufseinsteiger und Arbeitnehmende machen. Denn trotz der Sicherheit der Arbeitsplätze, der abwechslungsreichen Tätigkeit und der hohen Sinnhaftigkeit der Arbeit für einen nachhaltigen Schutz der Umwelt, gelingt es aktuell den Unternehmen nicht, alle Ausbildungsplätze zu besetzen. Das BIBB flankiert die Neuordnung der umwelttechnischen Berufe daher mit weiteren Maßnahmen. So sollen für jeden der Berufe die Strukturen und Inhalte in jeweils einer Ausgabe der BIBB-Reihe „Ausbildung Gestalten“ erläutert werden. Außerdem wird für die Berufsorientierung vom BIBB mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ein interaktives 360°-Berufsfeldpanorama erstellt.

Ausführliche Informationen zur Neuordnung der Berufe bietet eine kostenlose Online-Veranstaltung aller beteiligten Verbände am 29. Januar um 13.30 Uhr. Anmeldungen zur Veranstaltung sind über die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) möglich. Bitte nutzen Sie bei Interesse folgenden Link: www.dwa.info/neuordnung