Die kommunalen Abwasserentsorger benötigen ihre Investitionsmittel um Infrastrukturen zu erneuern und klimarobuster zu gestalten, demografische Veränderungen abzufedern, Potentiale zur Steigerung der Energieeffizienz zu nutzen, mit Spurenstoffen umzugehen und die Digitalisierung zu gestalten. Bei der Finanzierung für den Umgang mit Spurenstoffen oder dem Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung wird von Seiten der Politik allzu oft auf die Umlagefähigkeit der Kosten auf die Abwasserentgelte verwiesen. Andere Finanzierungswege werden ausgeblendet und der Gebührenzahler immer stärker belastet. Die Umlage von Kostensteigerungen auf die Entgelte ist jedoch endlich. Sie zu überdehnen hieße, die politische Akzeptanz der im Einzelnen politisch gewollten Maßnahmen in der Bevölkerung zu verlieren.
Es bedarf daher einer Gesamtschau, in welchem Umfang sich einzelne Herausforderungen und die damit verbundenen (hinzutretenden) Maßnahmen in der Summe auf die Abwasserentgelte auswirken. Dazu bedarf es auch einer ernsthaft geführten Diskussion, wie der bestehende Instrumentenkasten zum Beispiel durch eine stärkere In-die-Pflichtnahme der Verursacher erweitert werden kann.
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