Wir gemeinsam für weniger Abfall – unsere Gemeinschaft für mehr Nachhaltigkeit!
Europäische Woche der Abfallvermeidung: EU-Awards 2021
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) bündelt EU-weit zahlreiche Aktionen für eine ressourcenschonendere Zukunft und zeigt Alternativen zur Wegwerfgesellschaft auf. Im Jahr 2021 fand die EWAV vom 20. bis 28. November unter dem Motto „Wir gemeinsam für weniger Abfall – unsere Gemeinschaft für mehr Nachhaltigkeit!“ statt. Fast 1.500 Aktionen haben sich zur EWAV angemeldet.
22.02.22
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) bündelt EU-weit zahlreiche Aktionen für eine ressourcenschonendere Zukunft und zeigt Alternativen zur Wegwerfgesellschaft auf. Im Jahr 2021 fand die EWAV vom 20. bis 28. November unter dem Motto „Wir gemeinsam für weniger Abfall – unsere Gemeinschaft für mehr Nachhaltigkeit!“ statt. Fast 1.500 Aktionen haben sich zur EWAV angemeldet.
Nach dem Abschluss der EWAV wurde der Preis zur besten Aktion zur Abfallvermeidung auf EU-Ebene ausgerufen. Jede Aktion erhielt dabei eine Chance, Deutschland auf EU-Ebene zu vertreten. Aus den Teilnehmerkategorien Bildungseinrichtung, Vereine/NGO, Verwaltung/Öffentliche Einrichtung, Business, BürgerInnen und European Special Prize wurde jeweils eine Aktion für Deutschland ins Rennen nach Brüssel geschickt.
Hier sind die nominierten Aktionen:
Die Kategorie „Bildungseinrichtung“ wird durch eine Berufsschule aus Hessen vertreten. Das Team des Berufsfeldes „Mode“ der Elisabeth-Knipping-Schule in Kassel hat es sich zum Auftrag gemacht, die Ausbildung in der Maßschneiderei nachhaltiger zu gestalten. In dem Projekt „Orange Upcycling - Multifunktionstasche“ wurde aus alter Arbeitskleidung der Stadtreinigung eine Multifunktionstasche entworfen, die als Spielesammlung zur Pausengestaltung auf dem Schulhof für Grundschulen dienen soll. In Teamarbeit wurden insgesamt 30 Taschen für jede Kasseler Grundschule gefertigt.
Die Kategorie „Vereine/NGO“ gehört dieses Jahr NaturKultur Bremen e.V. in Kooperation mit dem Bremer Jugendring - Landesarbeitsgemeinschaft Bremer Jugendverbände e.V. Im Rahmen der Aktion „Don’t throw, just show: Clothes-Exchange-Party“ fand eine Kleidertauschparty mit interaktivem Diskussionsabend statt. Die Veranstaltung wurde mit einer umfangreichen Social-Media-Kampagne eingeleitet, bei der unter anderem über die Fast-Fashion-Industrie aufgeklärt wurde. Anschließend diskutierten vier eingeladene PolitikerInnen, was im lokalen und weiteren Umfeld getan werden kann, um die Situation in Bezug auf Fast-Fashion und die damit verbundene Umweltverschmutzung zu verbessern.
In der Kategorie „Verwaltung/Öffentliche Einrichtung“ wird die Aktion „Mehrweg-Speeddating“ vom Abfallbetrieb Kreis Viersen nach Brüssel geschickt. Beim Mehrweg-Speeddating wird das Thema „Mehrweg in der Gastronomie für Speisen und Getränke zum Mitnehmen“ persönlich bekannt gemacht und GastronomInnen dafür sensibilisiert. Die Veranstaltung findet vor Ort bei einem Gastronomen im Betrieb statt, der bereits ein Mehrweg-System etabliert hat. GastronomInnen werden eingeladen, sich vor Ort "in der Praxis" über das Mehrwegsystem zu informieren und die Ausgabe und die Rücknahme sowie die Lagerung des Mehrweg-Geschirrs unter realen Bedingungen vorgestellt zu bekommen. Die Abfallberatung des Kreises Viersen ist vor Ort dabei und beantwortet abfall- und hygienerechtliche Fragen.
Die Kategorie „Business“ vertreten Gert Schmidt (Upcyclingbörse Hannover) und drei freiberufliche Künstler mit dem Projekt „Upcycling Rap - Uraufführung“. Die Aktion drehte sich um die Produktion einer mehrsprachigen Online-Livesendung, in der die Europäische Woche der Abfallvermeidung und Upcycling-Ideen vorgestellt wurden. Höhepunkt der Aktion war die Weltpremiere eines Upcycling Raps. Die Künstler Pedro Prüser, Peter Wehrmann und Friedemann Kreisler produzierten einen Rap zum Thema „Upcycling“. Text und Beatbox-Sound sollen künftig von Bildungseinrichtungen für eigene Aufführungen genutzt werden. Der Upcycling Rap kann in allen Sprachen völkerverbindend gesungen werden. Dadurch schafft er das Bewusstsein, dass auch Abfälle “volkerverbindend“ ein Problem darstellen, für das Aufmerksamkeit und Lösungen benötigt werden.
Die Kategorie „BürgerInnen“ wird durch das Projekt „CleanUp Stormarn“ Deutschland in Brüssel repräsentieren. Mindestens einmal im Monat organisieren vier aktive Frauen CleanUps an verschiedenen Orten im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein, wo sie die Natur von Müll befreien. Bei diesem Projekt geht es nicht um eine reine Clean Up Aktion, sondern gesammelte Kronkorken und andere Deckel werden regelmäßig an die gemeinnützige Organisation eco-projects.global weitergegeben, die den Erlös aus dem Recycling an Nachhaltigkeitsprojekte in aller Welt spendet. Dazu führen vier aktive Frauen aus dem Kreis Stormarn informative Social-Media-Kampagnen zum Natur- und Umweltschutz durch.
Für den „European Special Prize“ wurde die europaweite Initiative „Cats for Future“ ausgewählt. Die Aktion „Abfallvermeidung in der Katzenhaltung“ adressiert das weitestgehend unbekannte Umweltproblem von Mineralstreu und ist die erste Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Abfallvermeidung in der Katzenhaltung“ in Deutschland. Die Veranstaltung hat sowohl in Deutschland als auch in Frankreich stattgefunden.
Wir wünschen allen Nominierten viel Erfolg!