WADKlim untersucht Nutzungskonkurrenzen um Wasserressourcen
Umfrage zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft gestartet 28.04.22

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft sind in den letzten Jahren immer deutlicher spürbar und werden weiter zunehmen. Welche Auswirkung der Klimawandel auf die Wasserverfügbarkeit in Deutschland hat und wie die Anpassung an Trockenheit und Dürre gelingen kann, untersucht derzeit das WADKlim-Projekt. An der aktuellen Umfrage des Projektes können auch Sie sich beteiligen.

Der Klimawandel hat einen direkten Einfluss auf den Wasserhaushalt. Bedingt durch wärmere Temperaturen und durch ein verändertes Niederschlagsgeschehen werden das Wasserdargebot und die Grundwasserverfügbarkeit beeinflusst. Hierdurch wird es mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Veränderung des erneuerbaren Wasserdargebotes in Deutschland kommen, welches vor allem in den Sommermonaten abnehmen wird. Dies hat das Bundesumweltministerium (BMUV) gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) zum Anlass genommen, das Vorhaben Auswirkung des Klimawandels auf die Wasserverfügbarkeit / Anpassung an Trockenheit und Dürre in Deutschland“ (kurz „WADKlim“) zu initiieren.

Das Ecologic Institut führt das Projekt zusammen mit der Ruhr-Universität Bochum, dem Forschungszentrum Jülich, der TU Berlin sowie Fresh Thoughts Consulting durch. Die Laufzeit ist von 2021 bis September 2023. Im Rahmen von WADKlim sollen die Auswirkungen von Trockenheit und Dürre auf das Wasserdargebot, den Bodenwasserhaushalt und das Grundwasser in Deutschland untersucht werden. Darüber hinaus sollen bestehende Lösungsansätze im Umgang mit aktuellen und zukünftigen Nutzungskonflikten bewertet und ggf. neu entwickelt werden.

Als Teil des Projektes führt das Ecologic Institut aktuell eine Umfrage zu Nutzungskonflikte um Wasserressourcen (Oberflächenwasser, Grundwasser) und zu möglichen Maßnahmen und Instrumenten zur Reduzierung dieser Konflikte durch. Über den Link zur Umfrage (https://ecologic.limesurvey.net/176428?lang=de) können auch Sie sich hieran beteiligen und ihr Expertise einbringen. Die Ergebnisse sollen in das Forschungsvorhaben integriert werden.

Die Umfrage gliedert sich in drei Themenblöcke:

  1. Erkenntnisse zu Beispielen wasserbezogener Nutzungskonflikte (inklusive Ökologie) in Deutschland – Welche Ressourcen in welchem Rahmen waren betroffen (Qualität, Quantität etc.)? Wo (Bundesland/Kreis) gab es den Nutzungskonflikt?
  2. Informationen zu vorliegenden oder geplanten Wasserversorgungskonzepten auf Landes-, Kreis- und Stadtebene
  3. Informationen zu intersektoralen Koordinations- und Beteiligungsgremien zu Wasserknappheit und Niedrigwasser (z. B. Wasserbeiräte)

Es ist auch möglich, nur Teilantworten oder auch nur zu einem Themenblock, z. B. Wasserversorgungskonzepte, auszufüllen. Aus Sicht der Organisatoren sind jedwede Rückmeldungen und ergänzende Informationen hilfreich.

Das Ausfüllen der Umfrage soll ca. 20-30 Minuten dauern. Der Fragebogen wird mindestens bis zum 10. Mai 2022 online freigeschaltet sein. Sie können diese Email sowie den Umfrage-Link gerne auch an andere Ihnen bekannte Expertinnen und Experten weiterleiten.

Am Ende der Umfrage wird auch gefragt, ob man als Expertin bzw. Experte für eine Befragung von 60 Minuten zum Thema Verbesserung des Wasserrückhalts in der Fläche zur Verfügung stünde.

Bei Fragen zur Umfrage können Sie sich gerne auch direkt an Herrn Rodrigo Vidaurre vom Ecologic Institut (rodrigo.vidaurre(at)ecologic(dot)eu) wenden.

Die erwarteten Ergebnisse des Projektes umfassen:

  • die Darstellung der erneuerbaren Wasserverfügbarkeit in Deutschland (heute und zukünftig) in Kartenform,
  • ein Maßnahmenkatalog zur Vermeidung und Reduzierung von Wassernutzungskonflikten,
  • ein Priorisierungsansatz für Nutzungen bei wasserbezogenen Nutzungskonflikten,
  • ein Risikomanagementansatz für Wasserwiederverwendung im städtischen Raum und
  • Empfehlungen für den Einsatz von aufbereitetem Abwasser in Stadtgebieten.
     

Im Rahmen des Vorhabens sind auch drei Fachgespräche und eine Abschlusskonferenz für Vertreterinnen und Vertreter öffentlicher Institutionen sowie von Interessensverbänden vorgesehen. Das WADKlim-Projekt wird durch einen Projektbeirat begleitet, der aus Fachexpertinnen und Fachexperten verschiedener Institutionen aus den relevanten Sektoren besteht.