Extreme Niederschlagsereignisse haben erhebliche bis katastrophale Folgen für kommunale Infrastrukturen. Das Wissen um diese Gefahren erlaubt es, frühzeitig und zielgerichtet Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Starkregenkarten sind hierbei wirksame Instrumente. Der VKU fordert in einem aktuellen Papier einen kohärenten Rahmen.
Derzeit gleichen die Erstellung und Veröffentlichung von Starkregenkarten in Deutschland einem Flickenteppich. Der VKU sieht daher Handlungsbedarf und fordert klare und verbindliche Regelungen. Diese hatten die Regierungsparteien auch in ihrem Koalitionsvertrag angekündigt.
Mit dem nun veröffentlichten Positionspapier „Starkregenkarten“ formuliert der VKU zentrale Punkte, die zur Umsetzung der angekündigten Standards notwendig sind. Ergänzt wird das Papier mit einer kompakten Hilfestellung für Auftraggeber, die die Erstellung von Starkregenkarten planen.
Das VKU-Positionspapier benennt in sechs Abschnitten politische, rechtliche, planerische, kommunikative, methodische und finanzielle Punkte, die geregelt werden sollten. Dies geht von der Benennung einer klaren Verantwortlichkeit bis hin zu Finanzierungsfragen. Anstoß und Verantwortung für die Karten liegen zuallererst bei den kommunalen Entscheidern. Daneben gilt es, rechtliche Lücken und Grauzonen zu schießen und die Beteiligung im Rahmen der Plan- und Genehmigungsverfahren zu verbessern. Mit Blick auf die erheblichen Investitionen bleibt ein nachhaltiges Finanzierungsinstrument maßgeblich für eine dauerhafte Klima-Resilienz. Der VKU bekräftigt einmal mehr seine Forderung nach einer Gemeinschaftsaufgabe Klimaanpassung, auch wenn die aktuellen Friktionen im Bundeshaushalt diese Umsetzung schwieriger machen dürften. Langfristig wird die Politik hier finanzielle Lösungen anbieten müssen.
Auf unserer Landingpage Klimaanpassung finden Sie weitere Informationen.