Studie: Qualität und Image von Trinkwasser in Deutschland (TWIS)

Verbraucher geben Leitungswasser Top-Bewertung – sorgen sich aber um Wasserressourcen

 

Die Verbraucher sind mit ihrer Trinkwasserqualität sehr zufrieden und bewerten das Wasser aus dem Hahn mit sehr gut. Das belegen die 2020er-Ergebnisse der vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU) unterstützten Langzeitstudie „Qualität und Image von Trinkwasser in Deutschland” (TWIS) einmal mehr. Die Bedeutung und der Wert von qualitativ hochwertigem Leitungswasser äußerte sich insbesondere in den Monaten von März bis Juni 2020, in der Anfangsphase der Pandemie. Sie lagen in diesen Monaten auf dem bislang höchsten Niveau im Vergleich der Untersuchungszeitreihe seit 2007. Doch die Auswirkungen des Klimawandels, die Belastung des Grundwassers mit Nitrat und anderen Stoffen dringen immer stärker ins öffentliche Bewusstsein. Und sie bereiten den Deutschen zunehmend Sorge.

Mehr als 90 Prozent der Befragten geben an, Wasser aus dem Wasserhahn zu trinken, zwei Drittel tun das ein- bis mehrmals täglich. Dabei bewerten sie die Qualität des Trinkwassers als „sehr gut“ bis „gut“ (85 Prozent). Drei von vier Befragten vergeben die Noten „sehr gut“ oder „gut“ für Service und Servicequalität der Wasserversorger. Ganz ähnlich beurteilen die Verbraucher das Preis-/Leistungsverhältnis der Wasserver- und Abwasserentsorger: 87,5 Prozent der Befragten sind mit dem Preis-/Leistungsverhältnis ihres Wasserver-, 72,5 Prozent mit dem Preis-/Leistungsverhältnis ihres Abwasserentsorger zufrieden.

Allerdings zeigen sich die Verbraucher besorgt, wenn es um die Trinkwasserressourcen geht. Mit seit Jahren steigender Tendenz. Mehr als 60 Prozent der Befragten befürchten, dass sich deren Qualität und Quantität künftig verschlechtern könnte. Als Ursachen für negative Auswirkungen nennen die Verbraucher vor allem landwirtschaftliche Einträge (Nitrat), die Auswirkungen des Klimawandel sowie Arzneimittelrückstände.

Die TWIS-Langzeitstudie wird seit 2007 durch I.E.S.K – Institut für empirische Sozial- und Kommunikationsforschung durchgeführt und durch den Verband kommunaler Unternehmen (VKU) gefördert. Im Erhebungszeitraum 2019/20 nahmen mehr als 10.000 Probanden an einer standardisierten Onlinebefragung teil.