Stuttgart, 22.03.2023 - Anlässlich des heutigen Weltwassertages mit dem Motto "Accelerating Chance" ruft die Landesgruppe Baden-Württemberg des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) Politiker und Verbraucher dazu auf, sich verstärkt mit dem Thema Wasser auseinanderzusetzen.
Klaus Eder, Landesgruppenvorsitzender sagt: „Wir brauchen keinen Blick in die Glaskugel, um zu erkennen, dass wir vor dem Hintergrund klimatischer Veränderungen, die beispielsweise langanhaltende Trockenperioden und Starkregenereignisse wahrscheinlicher machen und auch demografischer Veränderungen, unsere Wasserinfrastrukturen zukunftsfest gestalten müssen.“ Bei Infrastrukturerhalt und -erneuerung handelt es sich um eine Mammutaufgabe.* „Leitungs- und Kanalnetze sind unverzichtbare Lebensadern der Städte und Gemeinden. Für eine starke wirtschaftliche Entwicklung müssen wir sie erhalten und fit machen für die Zukunft. Das ist eine Kernaufgabe, die es zudem nicht zum Nulltarif gibt“, so Eder.
In Regionen beispielsweise, die vom demografischem Wandel betroffen sind und aus denen viele wegziehen, werden die Instandhaltungskosten für die Infrastruktur vor Ort auf immer weniger Schultern verteilt. Aus Sicht der VKU–Landesgruppe Baden-Württemberg wird die Finanzierung zukünftig in solchen Regionen oftmals nicht mehr alleine durch die Bürgerinnen und Bürger erfolgen können, die vor Ort angeschlossen sind. Eder: „Damit Wasserver- und Abwasserentsorgung auch künftig überall sicher und bezahlbar bleibt, muss in solchen Fällen auch über Fördermittel gesprochen werden.“
Hintergrund
Der Weltwassertag am 22. März erinnert alljährlich an die große Bedeutung des Wassers und macht auf die Vorzüge und Herausforderungen rund um das kühle Nass aufmerksam. Er ist ein Ergebnis der Weltkonferenz „Umwelt und Entwicklung“ 1992 in Rio de Janeiro und wird seit 1993 aufgrund einer Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen jährlich am 22. März begangen. In diesem Jahr steht er unter dem Motto "Den Wandel beschleunigen (Accelerating Change)". Die Mitglieder des VKU versorgen rund 90 Prozent aller Einwohner Deutschlands mit Trinkwasser und entsorgen das Abwasser von 44 Prozent aller Einwohner.
*Zur Veranschaulichung: Wenn jährlich nur ein Prozent der in Deutschland verlegten Abwasserkanäle erneuert wird – das entspricht einer technischen Nutzungsdauer von 100 Jahren – entspricht das einer Länge von fast 6.000 Kilometer neu verlegter Leitungen – jedes Jahr – oder 6-mal der Länge der längsten Bundesautobahn (A7 von der dänischen bis zur österreichischen Grenze).