Herr Marcus Steurer stellt sich als neuer Vorsitzender der VKU-Landesgruppe vor

21.11.22

Ihnen unseren neu gewählten Vorsitzenden Marcus Steurer vorzustellen, ist in diesem Newsletter eine Selbstverständlichkeit: Nutzen Sie unser kleines Interview mit ihm dazu, ihn besser kennenzulernen.
 

Lieber Herr Steurer, seit dem 18. Oktober 2022 sind Sie neuer Vorstandsvorsitzender der Landesgruppe Bayern. Welche Prioritäten und Ziele setzen Sie sich für Ihre Arbeit in der Landesgruppe mit dem Vorstand?

Die kommunalen Unternehmen befinden sich aktuell in einem Umfeld, das einem fundamentalen Wandel unterworfen ist. Jahrelang erfolgreiche Geschäftsmodelle werden plötzlich in Frage gestellt, neue drängen in den Markt. Solide arbeitende Unternehmen werden unverschuldet an den Rand der Existenzfähigkeit gedrängt. Dabei sind es die kommunalen Unternehmen, die Deutschland seit vielen Jahrzenten am Laufen halten. Oft leise, unaufgeregt und – im wahrsten Sinne des Wortes – unterhalb der Erdoberfläche und damit Sichtbarkeit. Es ist wichtig, dass Politik und Gesellschaft verstehen, welchen Schatz sie hier haben und wie wichtig es ist, diesen Schatz zu pflegen und zu hüten. Gleichzeitig haben aber auch wir Unternehmen die Pflicht, die Veränderung unseres Aufgabenspektrums anzunehmen, positiv zu begleiten und umzusetzen. In diesen Veränderungen das Gespräch untereinander zu gestalten und die Mitglieder unserer Landesgruppe gut zu vertreten, verstehe ich als meine Aufgabe.

Vorrangig sind Sie Geschäftsführer der infra fürth gmbh, aber auch im bayerischen Klimarat engagiert. Welche Sparten sind in der infra fürth gmbh vertreten und wo liegen Ihre dringlichsten Themen?

Die infra fürth ist ein typisches Stadtwerk mit Querverbund Aufgaben. Wir versorgen die Fürther Bürger mit Strom, Gas, Wasser und Fernwärme, sind zuständig für den Busverkehr und die Fürther Bäder. Auch ein Hafen, Parkhäuser, die Straßenbeleuchtung und die Brunnen unserer Stadt gehören zu unserem Aufgabenspektrum.

Aktuell haben wir vielfältigste Aufgaben. Zuallererst gilt es die Strom- und Gaspreisentwicklung für unsere Kunden verträglich zu gestalten, soweit dies für uns überhaupt möglich ist. Dazu gehört auch die Umsetzung der Strom- und Gaspreisbremsen. Dennoch müssen auch mittel- und langfristige Themen jetzt angegangen werden. Der Umbau der Stromnetze, oder die Klärung der Zukunft unseres Gasnetzes - nicht zu vergessen die längst notwendige Verkehrswende und der Schutz unseres Trinkwassers. Im Moment hat man das Gefühl, dass alle Themen zuerst bearbeitet werden müssen.

Was sind Ihre Hauptanliegen im bayerischen Klimarat?

Der bayerische Klimarat unterstützt mit seiner breit angelegten Expertise den Bayerischen Umweltminister und sein Ministerium in allen Fragen zum Thema Klimaschutz. Wir sind dabei z.B. als Sachverständige im aktuellen Gesetzgebungsverfahren zum neuen Klimaschutzgesetz eingebunden oder diskutieren mit Vertretern des Ministeriums einzelne Sachthemen. Meine Hauptanliegen sind dabei die Energie- und Verkehrswende und der Trinkwasserschutz. Mit dem Erfahrungsschatz des kommunalen Unternehmens gehe ich in die Diskussion im Rat und mit der Politik für bestmögliche Lösungen für uns alle.

Lieber Herr Steurer, können Sie uns noch in kurzen Worten Ihren beruflichen Werdegang schildern und einen kleinen Blick hinter die Kulissen gewähren: „Marcus Steurer privat?“

Ich bin ein „Stadtwerkekind“ der ersten Stunde. Direkt nach meinem Jurastudium habe ich 2003 bei der infra fürth begonnen zu arbeiten. Dort habe ich u.a. das Regulierungsmanagement aufgebaut und war mehrere Jahre Innenrevisor und Datenschutzbeauftragter. Nach meiner Zeit als Assistent der Geschäftsführung und stellvertretender Geschäftsführer bin ich seit 2018 Geschäftsführer der gesamten Unternehmensgruppe.

Meine Freizeit versuche ich, soweit möglich, in der Natur zu verbringen. Im Sommer beim Wandern und im Winter beim Skifahren. Aber auch gutes Essen in Verbindung mit interessanten Gesprächen mit Freunden genieße ich. Als Fan der SpVgg Greuther Fürth findet man mich auch regelmäßig in einem Fußballstadion. Wenn möglich begleitet mich bei allem mein Sohn.