Sitzung der VKU-Arbeitsgruppe Wasser in Beratzhausen: Wasser- und Bodenschutz zusammendenken

29.07.24

In ihrer 5. Sitzung war die VKU-Arbeitsgruppe Wasser bei Franz Herrler und dem Zweckverband der Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab am 17. Juli zu Gast in Beratzhausen. Zunächst wurde lebhaft über die aktuellen politischen Entwicklungen rund um die Umsetzung der Trinkwassereinzugsgebieteverordnung (TrinkwEGV) in Bayern, einen möglichen Wassercent und den Runden Tisch Wasser (siehe auch eigenen Artikel) diskutiert.  

Nach einem gemeinsamen Mittagessen konnten sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe beim Wasserwerk des Zweckverbands über das Projekt “Kooperation Trinkwasserschutz Oberpfälzer Jura” (TWS) und die Vorteile eines gesunden Bodens informieren. Frau Evl Anders, die für die hydrogeologische Fachberatung der Kooperation TWS zuständig ist, erklärte die Besonderheiten des Oberpfälzer Juras und Details zu der Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft vor Ort.  

Franz Rösl, 1. Vorsitzender der IG Gesunder Boden e.V., demonstrierte zudem auf einem anliegenden Feld was einen gesunden Boden ausmacht und wieso dies so wichtig für einen starken natürlichen Wasserhaushalt ist. Durch einen Versickerungstest zeigte Herr Rösl, dass ein gesunder Boden einen starken Regen von 100 Litern in weniger als 10 Minuten vollständig aufnehmen kann und dabei die Bodenstruktur erhalten bleibt.  

Zuletzt erläuterte Herr Dr. Herb vom bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) die aktuelle Belastungslage von PFAS in Bayern. Die Teilnehmenden diskutierten anschließend, wie mit bekannten Eintragspunkten schnellstmöglich umzugehen ist und damit die bewährte, qualitativ hochwertige Wasserversorgung auch in Zukunft sichergestellt werden kann. Im Sinne des Vorsorgeprinzips müsse man schon bei den Einträgen ansetzen, da ansonsten künftig großflächig Nachsorge durch umfassende, kostenintensive Aufbereitung betrieben werden müsse.

Ein erlebnisreicher und hochinformativer Tag ging mit der Erkenntnis zu Ende: Um unsere aktuellen Herausforderungen zu bewältigen, müssen wir die Dinge gemeinsam, langfristig und gesamtheitlich angehen und uns nicht scheuen, neue Wege zu einzuschlagen.