Von dem neuen Breitbandanschluss, ein Gigabit pro Sekunde im Down- und Upload, profitiert die Firma „ Hildebrand und Richter" (Hiri), Hersteller von Spezialartikeln aus Schaumstoffen, Gummi und Kunststoff für die Industrie. Juniorchef Christian Thenhausen sagte, dass die neue Technik nun sogar Ansporn sei, den Standort auszubauen. Lobende Worte für die Breitband-Initiative der ElbKom zusammen mit den Samtgemeinden Gellersen und Bardowick fand auch Stefan Muhle, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium in Hannover.“Ich bin gerne zu Ihnen gekommen, weil Sie ganz vorne mit dabei sind", sagte auch Peter Beyersdorff, Geschäftsführer des, Breitband Kompetenz Zentrums Niedersachsen" beider Feierstunde vor rund 30 Gästen aus Politik und Wirtschaft in den Hiri-Geschäftsräumen. Staatssekretär Muhle nahm einerseits erfreut zur Kenntnis, dass die Breitband-Initiative der ElbKom, ein Eigenbetrieb der Samtgemeinde Elbmarsch, weitgehend ohne Fördermittel auskommt. Gleichzeitig müsse es den Fördergeldgeber nachdenklich stimmen, wenn solche Angebote wegen des bürokratischen Aufwands erst gar nicht angefragt würden. Dabei würden die Kommunen zu dem eine Aufgabe übernehmen, die nicht nur kostenintensiv ist, sondern die eigentlich der Markt hätte leisten sollen. „Daseinsfürsorge!", warf Josef Röttgers ein. Das hatte er schon in seiner vorangegangenen Festrede betont. Es war der erste öffentliche Auftritt seit Monaten des zuletzt schwer erkrankten Samtgemeindebürgermeisters. Röttgers machte deutlich, dass ihm der Ausbau des schnellen Internets besonders am Herzen liegt. Andere redeten nur über den notwendigen Breitband Ausbau: Wir machen ihn!" Dabei sei schnelles Internet nicht nur für die Wirtschaft von zunehmender Bedeutung, „sondern für uns alle". Gemeindebürgermeister Jürgen Höverrnann zog sogar eine Parallele zur flächendeckenden Elektrifizierung vor mehr als100 Jahren. Erneut ginge Kirchgellersen ein Licht auf. Uwe Krabbe, Inhaber der Beratungsfirma LAN Consult, sagte, dass sogar Gewerbegebiet ein Großstädten nicht einen solchen Ausbaustandard beim lnternet nutzen könnten, wie nun Hiri in Kirchgellersen. In den vergangenen Monaten hatte die Lüneburger Tiefbaufirma Kuhlmann die Leerrohre bereits vielerorts in den Samtgemeinden Gellersen und Bardowick in die Erde gebracht. Nun sind auch in Kirchgellersen die Tiefbauarbeiten abgeschlossen, berichtete Uwe Luhmann von der Elbkom. Jetzt führe die Firma Fritsche Netzwerktechnik die Glasfaserarbeiten aus. „Dazu werden die Glasfasern von den Schächten oder vom Kabelverzweiger bis in die Häuser hineingeblasen. Später wird der Abschlusspunkt im Haus gesetzt und der Anschluss in Betrieb genommen. „Das gleiche passiere derzeit in Südergellersen und in Heiligenthal. Wenn die Witterrung es zulasse, könnten laut Luhmann noch im Frühjahr mehr als 1000 Hausanschlüsse fertiggestellt werden. Den Glasfaserausbau in Bardowick und Gellersen nimmt die Elbkom im Auftrag vor. Den Betrieb übernimmt als Pächter die NGN Telecom, das Netz bleibt aber im Eigentum der Kommunen. Bislang darf die öffentliche Hand aber nur in als unterversorgt geltenden Bereichen ausbauen, dort, wo eine Bandbreite von weniger als 30 Mbit pro Sekunde im Download möglich ist. Dennoch halten die Verantwortlichen an dem Ziel fest, auch Reppenstedt, Vogelsen und den Flecken Bardowick mit Glasfaser zu versorgen. Die Situation sei schwierig. Dazu richtete Röttgers einen Appell an alle Anschlussinhaber, die dort bereits einen Vorvertrag abgeschlossen haben, sich noch in Geduld zu üben. „Innerhalb der nächsten zwei Monate können wir verbindlich sagen, wie es weitergeht."