Auf Einladung des neuen Direktors der Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBHL), Mathias Mucha fand der erste Arbeitskreis im Jahr 2024 auf dem Zentralklärwerk der Hansestadt Lübeck statt. Nach einer Vorstellung der EBHL zeigte Harald Hanßen (Hamburg Wasser) eindrucksvoll den Weg vom Klärschlamm zum P-Recycling bei Hamburg Wasser auf. Anschließend berichtete Andreas Dous (EEW) über die Klärschlamm- und P-Recycling-Aktivitäten von EEW im Norden. Die Diskussion zeigte, dass insbesondere bei den kleinen und mittleren Entsorgern weiterhin große Unsicherheiten bzgl. der zukünftigen Entsorgungssicherheit vom Klärschlämmen und der anschließenden Behandlung herrscht. Deutlich wurde zudem, wie technisch aufwendig und zeitlich heruasfordernd die Klärschlammverwertung nach den Vorgaben und dem Stand der Technik ist. Nach ausführlicher Diskussion kam der Arbeitskreis zu dem Ergebnis, dass nicht davon ausgegangen werden kann, dass die P-Recyclingpflicht 2029 in vollem Umfang flächendeckend zu erfüllen ist. Zudem wurde in diesem Zusammenhang erneut der Sinn von Kooperationen hervorgehoben.
Im Anschluss berichtete Liane Hilgedorf (EBHL) von den Herausforderungen beim Bau und der Planung sowie den steigenden Investitionsbedarfen im Bereich der Sanierung bestehender Netze und dem Neubau. Neben Ressourcenengpässen im Personalbereich und des Ausbleibens von Angeboten bei Ausschreibungen, wurde hierbei insbesondere auf die Besonderheiten des Bauumfeldes einer historischen Altstadt eingegangen. Konkret wurde auf die bestehende Dichte an Medien im Straßenuntergrund sowie archäologische Funde verwiesen, die geplante Baumaßnahmen erheblich erschweren würden.
Zum Abschluss führte Enno Thyen (EBHL) die Teilnehmenden über die zentrale Kläranlage und berichtete über die baulichen Herausforderungen.
Ein besonderer Dank gilt Mathias Mucha, Enno Thyen und das gesamte Team der EBHL für die tolle Ausrichtung. Die nächste Arbeitskreissitzung ist für den 18.06.2024 geplant.