Gemeinsam für mehr Resilienz: Norddeutsche Kommunalwirtschaft stärkt Krisenvorsorge auf Netzwerktreffen in Boltenhagen
Ostseebad Boltenhagen, 31.08.2023 - Heute fand bereits zum zwölften Mal das traditionelle Sommertreffen der Norddeutschen Kommunalwirtschaft statt. Über 50 Teilnehmende aus Mitgliedsunternehmen der Landesgruppe Nord des Verbandes kommunaler Unternehmen versammelten sich im Ostseebad Boltenhagen. Mit dabei waren hochrangige Gäste aus der Landespolitik, darunter die Innenministerin des Landes Schleswig-Holstein Dr. Sabine Sütterlin-Waack und den Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern Christian Pegel. Im Fokus des diesjährigen Netzwerktreffens stand der Austausch über gemeinsame Aktivitäten der Länder mit der Kommunalwirtschaft im Bereich der Krisenvorsorge und des Katastrophenschutzes.
Der Vorsitzende der VKU Landesgruppe Nord, Christian Heine, betonte am Rande der Veranstaltung:
„Die Energiekrise hat eindringlich gezeigt, wie wichtig es ist, dass Politik und Versorger gemeinsam vorgehen und sich auf verschiedene Szenarien vorbereiten. Auch die zunehmenden Klimaextreme erfordern von uns eine Anpassung und Stärkung unserer Systeme, um auch weiterhin widerstandsfähig zu bleiben. Das betrifft nicht nur die Energie-, Wasser- und Abfallwirtschaft untereinander, sondern erfordert auch eine enge Zusammenarbeit mit der Politik und den Kommunen vor Ort. Ich freue ich mich daher besonders, dass Innenministerin Sütterlin-Waack aus Schleswig-Holstein und Innenminister Christian Pegel Mecklenburg-Vorpommern anwesend waren und wichtige Impulse geliefert haben. Einstimmigkeit herrschte darin, dass der Schutz unserer Kritischen Infrastrukturen höchste Priorität hat.“
Die Innenministerin des Landes Schleswig-Holstein Dr. Sabine Sütterlin-Waack sagte dazu:
„Nur im Schulterschluss zwischen staatlichen Einrichtungen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft können wir im Katastrophenschutz erfolgreich sein und unsere kritische Infrastruktur widerstandsfähig gestalten. Deshalb ist für uns als Landesregierung der Bevölkerungsschutz eine Gemeinschaftsaufgabe. Auf Basis eines 10-Punkte-Plans meines Ministeriums stärken wir den Katastrophenschutz nachhaltig im Land. Mit eigenen Landesmitteln rüsten wir die Kreise und Kreisfreien Städte beispielsweise mit mehr als 50 neuen Löschfahrzeugen aus, mit leistungsstarken Netzersatzanlagen und Notstromaggregaten für einen möglichen Blackout. Wir haben unser Personal bei Polizei und Verfassungsschutz aufgestockt, um Cyberangriffen besser begegnen und Betroffene besser beraten zu können. Und gemeinsame Treffen wie dieses sind von großer Bedeutung, damit wir voneinander lernen und uns weiterhin gut abstimmen.“
Der Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern Christian Pegel sagte dazu:
„Ich möchte mich herzlich für das Engagement bedanken, mit dem sich die kommunalen Versorger vor allem auch in schwierigeren Zeiten dafür einsetzen, dass den Menschen in unserem Land Lebensnotwendiges wie Wasser, Wärme, Wohnung sicher und bezahlbar zur Verfügung steht. Infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sind Energie und in der Folge viele weitere Waren und Dienstleistungen deutlich teurer geworden. Wie sich die Preise langfristig entwickeln, ist nicht absehbar. Das stellt viele Menschen auch in unserem Bundesland vor große Herausforderungen. Als ich Sie, die Versorger vor Ort, im Frühjahr zu einem Spitzentreffen bat, um über diese Herausforderungen zu reden, waren Sie alle sofort bereit eine Erklärung zu unterzeichnen, mit der Sie sich verpflichten, sich gemeinsam für bezahlbares Wohnen und eine verlässliche Energieversorgung im Land einzusetzen. Ich bin zuversichtlich, dass wir die aktuellen wie auch künftige Herausforderungen meistern werden, wenn wir sie auch weiterhin mit vereinten Kräften angehen.“
In der Landesgruppe Nord sind 99 kommunale Unternehmen im VKU organisiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen in der LG Nord leisten jährlich Investitionen in Höhe von über 1,3 Milliarden Euro, erwirtschaften einen Umsatz von über 6,5 Milliarden Euro und sind wichtiger Arbeitgeber für über 20.000 Beschäftigte.