Netzausbau und Landeswärmeplanung im Fokus der 15. VKU-NRW-Tagung 26.08.24

Netzausbau und Landeswärmeplanung im Fokus der 15. VKU-NRW-Tagung

Ein besonderes Jubiläum: Acht Stadtwerke wurden geehrt für 75 Jahre Mitgliedschaft im VKU. Carsten Liedtke und Ingbert Liebing übergaben die Urkunden. © 

VKU/ Paul Schneider

<p>Ein besonderes Jubiläum: Acht Stadtwerke wurden geehrt für 75 Jahre Mitgliedschaft im VKU. Carsten Liedtke und Ingbert Liebing übergaben die Urkunden.</p>

Es kommt nicht aller Tage vor, dass sich 75 Geschäftsführerinnen und Vorstände von Stadtwerken und Kommunalen Unternehmen aus ganz NRW treffen. Ein Anlass ist aber in jedem Jahr die traditionelle VKU-NRW-Tagung, die nun am 22. und 23. August in Zons (Dormagen)zum 15. Mal stattfand. Zwei Tage lang diskutierten die Entscheiderinnen und Entscheider miteinander sowie mit Gästen aus Verwaltung, Politik und Wirtschaft. 


Zudem gab es Anlass zu feiern. Der VKU begeht in diesem Jahr sein 75-jähriges Jubiläum. Acht NRW Stadtwerke wurden aus diesem Anlaß für ihre 75-jährige Mitgliedschaft in Verband geehrt. VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing und der Landesvorsitzende Carsten Liedtke überreichten feierlich die entsprechenden Urkunden.


Zu Tagungsbeginn am Donnerstag berichtete die Vizepräsidentin der Bundesnetzagentur Barbie Kornelia Haller zu aktuellen Themen. Sie unterstrich insbesondere die Fortschritte, die die Agentur bei der Beschleunigung des Netzausbaus erreich habe. Der Genehmigungsprozess sei um ein Drittel beschleunigt worden.
Daran schloss sich VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing mit seinem „Blick auf Berlin“ an und zog dabei sein eigenes Resümee zur Arbeit der Ampelkoalition in Berlin. Am Ende des ersten Tages zog Dr. Jan Heinisch als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag NRW eine Bilanz zur Halbzeit des schwarz-grünen Regierungsbündnisses mit besonderem Blick auf die Stadtwerke. Es ergab sich eine thematisch vielfältige Diskussion, unter anderem zu politischen Hemmnissen auch auf Landesebene sowie den Stärken und Schwächen des aktuellen Entwurfs des Landeswärmeplanungsgesetzes.


Der Freitag begann mit einer Podiumsdiskussion zur „Wärmewende aus Sicht der Akteure“ und versammelte dabei Christof Sommer, den Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Marion Sett als Präsidentin des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sowie Carsten Liedtke unter Moderation von Peter Massaeus von PwC. Klar wurde: Auf dem Weg zur Wärmewende sind noch viele Probleme zu lösen, nicht zuletzt Finanzierungsfragen für den Aufbau der Infrastruktur für die Fernwärme. 


Daran schloss sich ein Vortag von Christian Ewald an, dem Vorsitzenden der 8. Beschlusskammer des Bundeskartellamtes zu den Entwicklungen des Energiemarktes aus kartellrechtlicher Sicht, der mit einem Fokus auf kartellrechtliche Aspekte der Fernwärme ausführte. Die Besonderheiten der Fernwärme ließen eine flächendeckende (Preis-)Regulierung nicht zielführend erscheinen.


Den Abschluss bildete eine Diskussion zu der in Arbeit befindlichen neuen Wasserstrategie des Landes NRW unter Beteiligung von Matthias Börger, Abteilungsleiter im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Prof. Dr. Thomas Hoffmann, Geschäftsführer der EWR GmbH sowie Dr. Arnt Baer, Leiter Politik und Verbände bei GELSENWASSER und Peter Massaeus von PwC.


Das Fazit zog zum Schluss der stellvertretende Vorsitzende des VKU NRW Hans-Ullrich Schneider. Er bedankte sich für die zahlreiche Teilnahme, die vielen interessanten Gespräche, mahnte aber zugleich auch, dass für die kommunalen Unternehmen ein großer Transformationsprozess ansteht. Dieser sei vor allem gemeinsam gut zu bewältigen.