Neuer Arbeitskreis Wärme NRW gründet sich

Die erste Sitzung des neuen AK Wärme NRW hat am 31.10. in Essen stattgefunden. Das Gremium bietet eine Plattform zum Austausch über die Wärmewende.

05.11.24

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Stadtwerke Essen

Wie kann die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung gelingen? Und wie kann diese Transformation überhaupt finanziert werden? Die Lösung dieser Fragen ist wegweisend für die Wärmeversorgung der Zukunft – und damit für alle Bürgerinnen und Bürger hochgradig relevant! Um sich über Antworten auszutauschen hat sich am 31.10. der neue VKU Wärme NRW in Essen konstituiert.

Zum Vorsitzenden wurde Dr. Frank Pieper, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Essen, gewählt. Stellvertretender Vorsitzender ist Tobias Grau, Geschäftsführer der Stadtwerke Velbert.

In NRW ist gerade ein Entwurf für ein Landeswärmeplanungsgesetz in der parlamentarischen Beratung. Aus diesem Grund stand Dr. Ralf Kuder, zuständiger Referatsleiter aus dem MWIKE, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Rede und Antwort. In der Diskussion ging es unter anderem um die Vorgaben zur Bewertung und für das Monitoring der aufgestellten Wärmepläne. Dr. Kuder unterstrich das Ziel der Landesregierung, dass die Kommunen qualitativ hochwertige, robuste und verlässliche Wärmepläne aufstellen. Aus diesem Grund sei auch die Beratung des Kompetenzzentrums Wärmewende von Energy4Cliate ein wichtiges Angebot.

Im Anschluss daran referierte Nils Weil, Senior-Fachgebietsleiter Wärmemarkt der VKU-Hauptgeschäftsstelle, zu den aktuellen Entwicklungen des Wärmemarktes aus bundespolitischer Sicht. Dabei lag sein Fokus vor allem auf möglichen Finanzierungsinstrumenten für den Ausbau der Wärmewende. Er ging aber auch auf den Streit der Bundesregierung ein sowie den schlechten Ruf, den die Fernwärme durch schlechte Medienberichterstattung erhalten habe. Sein Fazit: Ein politischer Befreiungsschlag für die Branche ist in dieser Legislaturperiode unwahrscheinlich.

Der Abschluss gelang dann auf einer positiven Note. Ulrich Butterschlot, Geschäftsführer der WEV Warendorfer Energieversorgungs GmbH stellte die Ausbaupläne von Fern- und Nahwärme des Unternehmens für die Warendorfer Innenstadt vor und konnte von sehr positiven Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger für das Projekt berichten.

Die Herausforderungen sind also groß bei der Wärmewende. Es gibt zahlreiche Unwägbarkeiten, von Regulatorik über Finanzierung bis Umsetzung. Umso wichtiger ist der neue Arbeitskreis als Forum des Austauschs, der Information und der Vernetzung. Für die nächste Sitzung ist ein Termin im Frühjahr 2025 angepeilt.