Mainz, 28.06.2021. Heute haben Anne Spiegel, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, und die VKU-Landesgruppe Rheinland-Pfalz, in der unter anderem die Stadtwerke vertreten sind, ihren Austausch zu den Klimazielen und der Energiewende und deren praktischer Umsetzung in Rheinland-Pfalz gestartet. Beim ersten digitalen Treffen in dieser Legislaturperiode ging es um Ziele, Fahrplan und Fragen der Praktiker aus den kommunalen Unternehmen zum Koalitionsvertrag, u.a. wie Rheinland-Pfalz die klimaneutrale Stromversorgung bis 2030 schafft.
„Die Ziele der Landesregierung für Klimaschutz und Energiewende sind ambitioniert - und für uns eine Herkulesaufgabe. Ob wir sie erreichen, entscheidet sich an der praktischen Umsetzung sektoren-übergreifender Strategien vor Ort. Kommunale Unternehmen wie Stadtwerke brauchen Rechts-, Planungs- und Investitionssicherheit von Land und Bund. Sei es für den EE- oder Stromnetzausbau oder Wasserstoff für die Wärmewende im Gebäudesektor und die Industrie in Reinland-Pfalz. Deswegen freut es uns umso mehr, dass Ministerin Spiegel gleich zum Start der neuen Legislaturperiode die praktische Umsetzung und offene Fragen beherzt anpackt: Gemeinsam können wir schneller auf dem Weg zum klimaneutralen Kommunen und damit einem klimaneutralen Rheinland-Pfalz vorankommen und nebenbei die Lebensqualität verbessern und den Wirtschaftsstandort stärken“, so Wolfgang Bühring, VKU-Landesgruppenvorsitzender und Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer.
Klimaschutzministerin Anne Spiegel: „Wir haben unser Ziel fest im Blick: Zwischen 2035 und 2040 soll Rheinland-Pfalz klimaneutral werden. Hierfür sind die kommunalen Unternehmen aus den Bereichen Entwässerung, Abfall, Energie und Mobilität der Schlüssel. Denn nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts gilt es nun alle Sektoren klimaneutral aufzustellen. Ohne die gute Zusammenarbeit mit dem VKU und seinen Mitgliedsunternehmen wären viele unserer bisherigen Erfolge nicht möglich gewesen - und auch für unsere neuen Vorhaben ist sie von großer Bedeutung. Deswegen freue ich mich sehr, die gute Zusammenarbeit fortzusetzen."
Im Gespräch ging es unter anderem
- darum, wie die jährlichen Zubau-Ziele von je 500 MV Wind- und Photovoltaik-Anlagenleistung für eine klimaneutrale Stromversorgung bis 2030 konkret erreicht werden können. Diskutiert wurden Freiflächen-und Sonderflächen-PV. Der VKU begrüßt die Ideen für straffere Genehmigungsverfahren, um den Ausbau zu beschleunigen.
- um den Vorstoß von Ministerin Spiegel, Strom aus erneuerbaren Energien durch eine Reform des Systems der Abgaben und Umlagen günstiger und damit attraktiver für den Einsatz in anderen Sektoren zu machen. Das begrüßt der VKU.
- um Ansätze zur Sektorenkopplung: Konkret schlägt der VKU die Möglichkeit eines Upgrades der Gasnetze vor, sodass Wasserstoff in der Wärmeversorgung eingesetzt und damit CO2 eingespart und die Klimabilanz im Gebäudesektor verbessert werden kann. Auch wurde über die örtlichen Potenziale und Ansätze zur Wasserstoff-Gewinnung diskutiert, um den Industrie-Standort in Rheinland-Pfalz zu stärken.