Unabhängiger Vergleich der Wasserversorgungsunternehmen bestätigt hohes Niveau der Trinkwasserversorgung in Sachsen-Anhalt

21.04.22

Zum wiederholten Mal haben sich 19 Aufgabenträger der Trinkwasserversorgung in Sachsen-Anhalt untereinander verglichen. Dieser unabhängig begleitete Vergleich zeigt erneut, dass die Versorgung mit Trinkwasser hinsichtlich Qualität und Menge stets gewährleistet ist und die Unternehmen auf einem sehr hohen Niveau arbeiten.

Die am Kennzahlenvergleich Trinkwasserversorgung in Sachsen-Anhalt teilnehmenden Aufgabenträger versorgen ungefähr die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner Sachsen-Anhalts. Die Ergebnisse können damit als repräsentativ für das gesamte Bundesland angesehen werden. Trotz zahlreicher Herausforderungen und notwendiger Änderung bei den Arbeitsabläufen infolge der Corona-Pandemie war die Trinkwasserversorgung zu jedem Zeitpunkt gewährleistet – ein Zustand, der bis heute anhält.

Auch im Betrachtungsjahr hat sich der Trend hin zu einem steigenden Trinkwasserbedarf der Bevölkerung verstetigt. Einflussfaktoren sind hier u.a. die langanhaltenden Trockenperioden der vergangenen Jahre, in deren Folge in einigen Regionen neue Spitzenwerte bei der Trinkwasserabgabe erreicht wurden. Die Versorgungssicherheit und -qualität befinden sich in Sachsen-Anhalt ausnahmslos und zu allen Zeiten auf einem hohen Niveau. Trinkwasser ist zu Recht das am besten überwachte Lebensmittel: die durchgeführten Untersuchungen der Qualitätssicherung lagen ca. 25 Prozent über den gesetzlichen Vorgaben. Die Trinkwasserqualität ist durchgängig als sehr gut zu bezeichnen.

Auch das Rohrnetz befindet sich in Sachsen-Anhalt gemessen am Branchenstandard in einem guten Zustand. Mit einer Leitungsrehabilitation („Erneuerungsrate“) von 0,69 Prozent verzeichneten die beteiligten Wasserversorger aus Sachsen-Anhalt im Betrachtungsjahr 2020 einen eher niedrigen Wert. Dabei muss berücksichtigt werden, dass es lokal und zeitlich deutliche Diskrepanzen bei den Sanierungs- und Erneuerungsbedarfen gibt. Zudem muss das Durchschnittsalter der Leitungen berücksichtigt werden.

Die Unternehmen stehen in den nächsten Jahren vor zwei großen Herausforderungen: die Finanzierung der Anlagenkosten und die Effektivität von Reinvestitionen bzw. ein nachhaltig optimaler Mitteleinsatz für Rehabilitationsmaßnahmen sowie die nachhaltige Gewinnung von qualifiziertem Personal. Gleichzeitig engagieren sich die Aufgabenträger sehr stark in der stetigen Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um sich auch neuen Herausforderungen stellen zu können.

Die Teilnehmer des Kennzahlenvergleichs waren sich einig, dass die Wasserversorgung in Sachsen-Anhalt generationenübergreifend auf dem bereits gewohnt sehr hohem Niveau betrieben und für die Bürgerinnen und Bürger bezahlbar bleiben soll.

Der unter der Schirmherrschaft des Umweltministeriums von Sachsen-Anhalt stehende landesweite Kennzahlenvergleich wird alle zwei Jahre durchgeführt und von den Branchenverbänden BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., dem DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. - Technisch-wissenschaftlicher Verein, dem Verband kommunaler Unternehmen e.V. und dem Wasserverbandstag e.V. unterstützt. Die unabhängige Begleitung erfolgt durch die confideon Unternehmensberatung GmbH aus Berlin.