Hundisburg, 23.11.2023
Mit einer Rekordbeteiligung von mehr als 130 Teilnehmenden fand in dieser Woche das Landesnetzwerktreffen „Energie & Kommune“ der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt LENA statt. Grund dafür war die Aktualität des Themas: Kommunale Wärmeplanung. Das jährliche Netzwerktreffen wird unterstützt durch die VKU Landesgruppe.
Im Akademiesaal auf Schloss Hundisburg in Haldensleben wurden neben den gesetzlichen Rahmenbedingungen auch Praxisbeispiele diskutiert. Nachdem der Deutsche Bundestag dem Bundesgesetz am 17.11.2023 zugestimmt hatte, ist es nun für die Energieversorger und Kommunen in Sachsen-Anhalt wichtig, wie das Gesetz auf Länderebene umgesetzt wird. Dabei wird die Frage nach der Finanzierung der Planung selbst eine Rolle spielen und die Möglichkeit, Versorger und Kommunen eng zu verknüpfen. Dabei sollte auf weitere Auflagen, die über die Regelungen des Bundesgesetzes hinausgehen, verzichtet werden. Schon jetzt wird deutlich, dass Kommunen in Sachsen-Anhalt an ihre kapazitiven Grenzen stoßen, die kommunale Wärmeplanung umzusetzen.
In Sachsen-Anhalt müssen zwei Kommunen bis 30.06.2026 einen kommunalen Wärmeplan aufgestellt haben. 59 Kommunen haben die Zeit bis zum 30.06.2028. Die übrigen Gemeinden führen ein vereinfachtes Verfahren durch. Der Planung folgen jedoch die Umsetzungen und damit eine Verknappung der Ressourcen auf dem Baumarkt – wie Thomas Pietsch, Landesgruppenvorsitzender des VKU eindrucksvoll aufzeigte.
Wie realistisch die politischen Ziele im Vergleich zum Status quo der Energieversorgung sind, stellte Pietsch Thomas als VKU-Landesgruppenvorsitzender dar und machte deutlich, welche Mammutaufgabe in der Wärmewende vor den Kommunen und den kommunalen Unternehmen liegt.