Sophia Schama
Von September 2014 bis März 2015
Röhren, Tiere, Gras sind für die Berliner Malerin Sophia Schama (*1966) meist nur Mittel zur Erkundung solcher malerischer Parameter wie Dichte, Tiefe und räumliche Illusion. Farbbahnen und Pinselspuren werden auf die Bildfläche gesetzt und sehen aus wie grasartiges Geflecht oder schwebende Fische. Die Malerei hat es – vor Einsatz aller digitalen Bildprogramme – schon immer erlaubt, das Gemalte andeutungsreich, verspielt und gleichzeitig geheimnisvoll zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit, zwischen Illusion und Abbild offen zu halten.
Mit ihren Bildern setzt Schama einen deutlichen Akzent gegen das schnelle Identifizieren, gegen das sichere Erkennen und Benennen. Den Blick des Betrachters kann und soll verweilen. Die komplexen Kompositionen geben üppigen Stoff dafür und Farben, Glanz und Licht locken in die Tiefe des Bildes. So wird in Schamas Bildern die einzigartige Verführungskraft der Malerei lustvoll neu aufgeführt und gefeiert.