VKU-DU: Netzwerk junger Menschen in kommunalen Unternehmen
Gemeinsam wachsen
Der demografische Wandel und die Digitalisierung verändern die Arbeitswelt dramatisch. Viele kommunale Unternehmen haben bereits heute Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung mit Fach-, Arbeits- und Nachwuchskräften. Auch die generationsspezifischen Wertvorstellungen der Zusammenarbeit stellen die kommunalen Unternehmen, aber auch die Beschäftigten selbst, vor neue Aufgaben.
Ziel des Netzwerks VKU-DU
Mit dem Netzwerk VKU-DU adressiert der Verband junge Menschen aus seiner Mitgliedschaft. Es soll sie in den ersten Berufsjahren begleiten, sie zusammenbringen und mit ihnen zu ihren Themen über ihre Kanäle im Dialog sein. Wir möchten junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einladen, Teil von VKU-DU zu werden! Das Netzwerk VKU-DU richtet sich gezielt an Auszubildende, ehemalige Auszubildende und Young Professionals in kommunalen Unternehmen, um ihnen einen sicheren Raum beim VKU schaffen und dort den Austausch unternehmensübergreifend fördern. Die jungen Kolleginnen und Kollegen können als Multiplikatoren wirken und so zu einem Imagegewinn kommunaler Unternehmen und ihrer Berufsfelder beitragen.
Erfahrungsaustausch
Das Ziel ist klar: Austauschen, Input holen, Lernen, sich für die Vielfältigkeit der kommunalwirtschaftlichen Aufgabe begeistern, für sie werben und der kommunalen Sache und dem kommunalen Arbeitgeber verbunden bleiben.
Netzwerktreffen und -themen
Ähnlich dem VKU-Personalnetzwerk sollen regelmäßige digitale Treffen zu übergreifenden Zukunftsthemen der Zielgruppe angeboten werden wie z.B. Sinnhaftigkeit der Tätigkeiten, Chancengleichheit, Diversität, Digitalisierungsgrad und Führungskultur in kommunalen Unternehmen, sowie jährlich eine mehrtägige Präsenz-Veranstaltung fester Bestandteil der Verbandsagenda werden. Hinzukommen sollen dezentrale Treffen und Veranstaltungsangebote. Für die Zukunft ist der Aufbau eines Mentoring-Programms geplant.
Ihre jungen Beschäftigten möchten Teil des Netzwerks VKU-DU werden? Schreiben Sie uns hierzu bitte eine E-Mail an vku-du(at)vku(dot)de.
Großes Netzwerktreffen in Hamburg vom 12.-14.09.20.24
Vom 12. – 14. September 2024 sind rund 50 Netzwerkteilnehmende aus mehr als 20 kommunalen Unternehmen der Energie-, Wasser- sowie Abfallwirtschaft der Einladung nach Hamburg gefolgt, um sich spartenübergreifend zu vernetzen. Mit VKU-DU adressiert der Verband gezielt junge Nachwuchs-, Fach- und Arbeitskräfte aus seinen Mitgliedsunternehmen.
Die Teilnehmenden verbrachten drei spannende Tage mit interessanten Programm- und Informationsangeboten:
Dr. Heiko Schäffer zeigte die Themen und Bedeutung der Verbandstätigkeiten für die Kommunalwirtschaft auf. Karin Pfäffle, Geschäftsführerin, Energienetze Hamburg, hielt einen Impulsvortrag über die Bedeutung junger Menschen für die kommunalen Unternehmen und die Notwendigkeit, sich als Arbeitgeber mit den Anforderungen der jungen Zielgruppe auseinander zu setzen. Sie sprach über die Chancen, wie junge Menschen ihre berufliche Zukunft, aber auch die Zukunft kommunaler Unternehmen, gestalten können.
Spannende Fragen konnten die Netzwerkteilnehmenden von VKU-DU im Gespräch mit der Kommunalwirtschaft direkt an Führungskräfte und Geschäftsführende richten. Karin Pfäffle, Geschäftsführerin, Energienetze Hamburg, Gesine Strohmeyer, Geschäftsführerin, Hamburg Wasser Hanna Hallier-Reuff, Geschäftsbereichsleiterin Personal, Hamburger Energiewerke und Prof. Dr. Rüdiger Siechau, Sprecher der Geschäftsführung, Stadtreinigung Hamburg AöR, stellten sich unter der Moderation von Eric Keil, u. a. folgenden Fragen:
- Welchen Herausforderungen müssen sich kommunale Arbeitgeber heute und in der Zukunft stellen? Und wie kann die Kommunalwirtschaft wettbewerbsfähig im Kampf um Talente bleiben?
- Wie sollten kommunale Unternehmen die Ausbildung und Entwicklungsperspektiven gestalten, um junge Menschen für ihre Berufsfelder zu gewinnen?
- Welche Rolle spielt die Aus- und Weiterbildung generell für die Fachkräftegewinnung?
Am Abend hatten die Netzwerkteilnehmenden die Gelegenheit, das Umspannwerk Harburg oder das electrum, das Museum der Elektrizität, zu besichtigen. Im Anschluss haben wir den Abend in gemütlicher Runde und bei leckerem Essen ausklingen lassen.
Am Freitag begrüßte Holger Lange, Geschäftsführer, Stadtreinigung Hamburg, die Netzwerkteilnehmenden auf dem Energieberg Georgswerder. Einst Deutschlands skandalträchtigste Erhebung (sieben Millionen Kubikmeter Müll liegen hier unter der begrünten Schutzabdeckung), heute ein Ort der Aufklärung mit einer atemberaubenden Aussicht und einer faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt.
Einen Blick in die Vergangenheit gab es bei der spannenden Führung und dem anschließenden Film inkl. Fragerunde zur Deponie Georgswerder. Auch ausgewählte Netzwerkteilnehmende kamen zu Wort und stellten ihren individuellen Karriereweg in einem kommunalen Unternehmen vor. Unsere erfolgreiche Arbeitgeberinitiative KOMMUNAL KANN durfte auch nicht fehlen. Die jungen Fach- und Führungskräfte tauschten sich interessiert mit unserer Projektmanagerin, Franziska Steiger, u. a. über die Besuche von Youtuber Marvin Wildhage bei unseren Mitgliedsunternehmen, aus.
Der Abend begann in der Strandbar Sonnendeck und führte uns im Anschluss gemeinsam mit den Sankt Pauli Nachtwächtern über die berühmte Reeperbahn, das größte Vergnügungs- und Rotlichtviertel Europas. Mit viel Seemanns-Charme und nordischem Humor, erzählten uns die Nachtwächter die lustigen und skurrilen Geschichten von der großen Freiheit, Davidwache und Herbertstraße. Auch ein Besuch im legendären Boxkeller in der Ritze durfte nicht fehlen.
Das Programm wurde am Samstag, mit einem Besuch der Müllverbrennungsanlage Borsigstraße (MVB), abgerundet. Die Führung über das Gelände und der Besuch der Anlage war für alle Teilnehmenden sehr beeindruckend. In der MVB entsteht aus Restmüll Fernwärme und Strom sowie etliche Produkte, die verwertet werden können, wie Schlacke, Gips und Salzsäure. Die Anlage hat eine jährliche Kapazität von insgesamt rund 320.000 Tonnen und erzeugt rund 785.000 MWh Fernwärme pro Jahr für die Hamburger Wärmeversorgung.