VKU-Positionspapier
Positionspapier 2.0 zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
In diesem Positionspapier werden die wichtigsten Faktoren für den Wasserstoffmarkthochlauf dargestellt. Der VKU schlägt verschiedene Maßnahmen vor bzw. bezieht zu Instrumenten Position, die zu einer beschleunigten und breiten Verfügbarkeit von klimaneutralem und langfristig weitgehend grünem Wasserstoff beitragen.
Es steht außer Frage, dass das Industrieland Deutschland CO2-freie Moleküle in erheblichem Umfang importieren muss. Dazu hat die Bundesregierung eine Import-Strategie angekündigt. Gleichermaßen wichtig ist, dass die inländischen Potenziale zur Wasserstoffproduktion konsequent gehoben werden.
14.12.23
In diesem Positionspapier werden die wichtigsten Faktoren für den Wasserstoffmarkthochlauf dargestellt. Der VKU schlägt verschiedene Maßnahmen vor bzw. bezieht zu Instrumenten Position, die zu einer beschleunigten und breiten Verfügbarkeit von klimaneutralem und langfristig weitgehend grünem Wasserstoff beitragen. Es steht außer Frage, dass das Industrieland Deutschland CO2-freie Moleküle in erheblichem Umfang importieren muss. Dazu hat die Bundesregierung eine Import-Strategie angekündigt. Gleichermaßen wichtig ist, dass die inländischen Potenziale zur Wasserstoffproduktion konsequent gehoben werden.
Im Schlaglicht: Maßnahmen für den erfolgreichen H2-Markthochlauf:
- Nachfrage, Angebot und Infrastruktur sind zu betrachten.
- Es darf keine Vorfestlegungen bei den Verbrauchssektoren geben: Jegliche H2-Nachfrage ist zu unterstützen. Der Markt entscheidet, wo der Wasserstoff zum Einsatz kommt. CO2-Bepreisung/das Brennstoffemissionshandelsgesetz und der EU-Emissionshandel sind hierbei wichtige einflussnehmende Parameter. Marktverzerrungen sind aufzuheben.
- Der Markthochlauf braucht Offenheit bei den Herstellungsverfahren: Mit welchem Verfahren H2 produziert wird, muss unerheblich sein. Wichtig ist, dass ein möglichst breites Spektrum an Wasserstofferzeugung (Elektrolyse, Dampfreformierung aus Biogas, Katalyse, Pyrolyse, …) zugelassen ist. Das übergeordnete Ziel ist dabei der Einsatz (Produktion und Verwendung) von grünem H2. Die Förderung von anderen Erzeugungsarten darf dieses Ziel nicht konterkarieren.
- Gedeckelte Netzentgelte können den Kunden helfen, die zumindest anfänglich hohen Kosten für H2 zu schultern. Auch Verteilnetzbetreiber brauchen entsprechende finanzielle Ausgleichsmechanismen, wie den intertemporalen Kostenausgleich. Die Renditen der Netzbetreiber müssen angemessen sein und kapitalmarktfähige Konditionen bieten.
- Nutzung von vorhandener Infrastruktur: Viele Gas-/H2-Netze bleiben und werden weiter benötigt. Der Umfang weitergenutzter oder neu errichteter Infrastruktur richtet sich an den konkreten Bedingungen vor Ort aus.
- Der regulatorische Rahmen für die Verteilernetze muss fit gemacht werden für die Zeit der Transformation, d.h. Umstellung oder Rückbau/Stilllegung.