VKU-Stellungnahme
Stellungnahme zum Entwurf der Bundesregierung für eine Stromspeicher-Strategie vom 08.12.2023
Die Unternehmen der kommunalen Versorgungs- und Entsorgungswirtschaft sind in allen Segmenten der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien aktiv. Durch die Errichtung und den Betrieb von Wind- und Solarparks, Solarenergie auf Dächern sowie Biomasse-, Geothermie-, Wasserkraft- und Grubengasanlagen tragen sie in erheblichem Maße zum Übergang in eine treibhausgasneutrale Gesellschaft bei.
16.01.24
Die Unternehmen der kommunalen Versorgungs- und Entsorgungswirtschaft sind in allen Segmenten der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien aktiv. Durch die Errichtung und den Betrieb von Wind- und Solarparks, Solarenergie auf Dächern sowie Biomasse-, Geothermie-, Wasserkraft- und Grubengasanlagen tragen sie in erheblichem Maße zum Übergang in eine treibhausgasneutrale Gesellschaft bei.
Positionen des VKU in Kürze
Es ist aus unserer Sicht eine zentrale Frage, wie die Potenziale von Stromspeichern für das
zukünftige Energiesystem erschlossen werden können. Deshalb begrüßen wir es aus-
drücklich, dass die Bundesregierung sich in dem vorliegenden Papier mit dieser Thematik
befasst. Den Entwurf der Stromspeicher-Strategie sehen wir als einen ersten Entwurf, der
in Folge der aktuellen Konsultation weiterentwickelt werden sollte. Hierbei sollten aus
unserer Sicht insbesondere folgende Punkte berücksichtigt werden:
Speicherhochlauf technologieoffen ermöglichen:
Die Stromspeicherstrategie erscheint nicht technologieneutral, weil sie hauptsächlich auf Pumpspeicherkraftwerke und Batteriespeicher fokussiert ist. Andere im Einzelfall sinnvolle Technologieoptionen (Power-to-X-to-Power, Wärmespeicher) werden leider nicht adressiert, sollten aber gleichbehandelt werden.
Europäischen Definitionsrahmen für Speicher vollständig umsetzen:
Die in Deutschland immer noch nicht erfolgte vollständige Umsetzung des im europäischen Recht gesetzten Definitionsrahmens für Energiespeicher und Energiespeicherung führt zu vielfältigen Hemmnissen und immer wiederkehrenden Diskussionen, beispielsweise über die endgültige Befreiung der Speichertechnolo-
gien von Abgaben und Umlagen.
Knappheitssignale am Strommarkt reizen Stromspeicher an:
Der Aussage, dass die Wirtschaftlichkeit von Speicherprojekten aktuell gegeben ist, können wir nicht ohne Einschränkungen zustimmen. Zwar wird weiter in Speicherausbau investiert, aber vielfach nur getrieben durch Fördermaßnahmen. Zentral für den weiteren Speicher-Zubau sind langfristig planbare wirtschaftliche
Rahmenbedingungen in einem investitionsfreundlichen Umfeld. Das heißt, es braucht ein glaubhaftes Bekenntnis, dass Knappheitssignale, also zeitlich begrenzte hohe Preise, an den Strommärkten zugelassen werden.
Parallelen Stromspeicher-Betrieb mit Grünstrom und Graustrom zulassen:
Viele Nutzungsszenarien, die Speicherprojekte langfristig planbar machen würden, sind derzeit nicht möglich oder mit wirtschaftlichen Herausforderungen verbunden. Beispielsweise sollten Speicher sowohl für Grün- wie auch für Graustrom genutzt werden können. Zudem sollten Anwendungen für Multi-Use-Speicher, bei denen ein Teil der Kapazität für marktgetriebene Arbitragegeschäfte und ein anderer Teil für Netz-/Systemdienstleistungen genutzt wird, erleichtert werden. Die bisherigen Regelungen behindern marktgetriebene Investitionen in Speicheranla-
gen, die Netzdienstleistungen erbringen.